Archiv der Kategorie: Elemente

Hallo LEGO®, wenn ihr mein Geld nicht möchtet, dann bekommt es eben jemand anderes.

Genauso berechtigt wie illusorisch ist der Wunsch, alle Elemente in allen Farben zu bekommen. Bei weit über 100 Farben und wohl über 10.000 verschiedenen Elementen ist das leider nicht realistisch. Wenn man eigene Modelle erschafft, stößt man immer wieder auf überraschende Lücken im Programm. Nicht im aktuellen, sondern in allen jemals produzierten Teilen. Oder es gibt das Teil, aber es ist nur zu „Schwarzmakrt-Preisen“ erhältlich. Weil es eben nur in wenigen, seltenen und begehrten Sets enthalten war. So stoße ich immer wieder auf dunkelgrüne Teile, die es ausschließlich in der 2004 erschienenen BNSF-Lok 10133 gab. Stolze 11 Teile in dunkelgrün gab es nie zuvor. Und vor allem auch nie mehr danach in einem Set. Darunter auch so triviales wie eine 1×8-Platte. Bei Bricklink innerhalb der EU ab 11,56€ erhältlich. Und auch nur in 10 Exemplaren. Oder die 1×3 und 1×6-Steine. Hier gibt es immerhin aktuell jeweils um die 100 Exemplare ab rund 8 EURO.

Tile 2x4 dark green

Die Liste mit solchen Beispielen könnte lange fortgeführt werden. Und viele werden sich über ein spezielles Teil schon mal geärgert haben.

Wenn ich das aktuelle Angebot – auch außerhalb der Weihnachtspause – von LEGO® bei Pick-A-Brick, dass ich sehr zu schätzen weiß, mit dem Sortiment von chinesischen Herstellern vergleiche, dann erlebe ich in Asien eine Vielfalt, die deutlich mehr Wünsche abdeckt. Als Pragmatiker greife ich gerne darauf zurück, wenn es den benötigten Stein aus Dänemark nicht oder oder nicht zu einem akzeptablen Preis gibt. Ich werde diesbezüglich von Tag zu Tag „wurstiger“. Und in vielen Gesprächen merke ich, dass viele AFOL da ähnlich denken.

Eine interessante Änderung gibt es dennoch diesbezüglich beim dänische Hersteller. Das Angebot an bei Pick-A-Brick verfügbaren Teilen innerhalb des Produzierten ein wenig erweitern, sind dort inzwischen in Sets ausschließlich bedruckt verwendete Teile auch ohne Aufdruck erhältlich. Bei Bricklink sind diese Teile im Set „pab2023-1“ (bzw. in diesem Jahr wohl pab2024-1) enthalten. Neben zahlreichen Minifiguren-Köpfen ist da auch die dunkelgrüne 2×4-Fliese enthalten. Die bisher nur in einem selten erhältlichen BrickHead verbaut war. Und dementsprechend schwer zu bekommen und teuer war. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Angebot weiterentwickelt. Ich hoffe, es wird nach der Weihnachtspause bei P-a-B wieder aufgenommen. Vor allem freue ich mich über so manches Teil, dass auf diesem Wege in meiner Sammlung und darüber in meine MOCs wandern kann. Denn dänische Steine verbaue ich immer noch lieber als chinesische. Wenn ich sie zu einem vernünftigen Preis bekomme.

Hallo ihr chinesischen Hersteller…

Ich wünsche mir mehr Eigenständigkeit von Euch. Nicht die Aufgabe der Kompatibilität. Aber manchmal einfach andere Lösungen als von den „Dänen“. Warum nicht mehr Ringnoppen, also „Hollow Studs“? Damit lässt sich vieles auf Versatz bauen. Manches mal extrem hilfreich. Für Steine oder vor allem Platten in einer Breite bietet es sich zudem an, die Unterseite wie bei der AZMEP-Jumpern 15573 oder dem ADMZP 34103? Auch das hilft, um einen Versatz von einer halben Noppe bauen zu können.
Warum nicht mal so?
Solche Kreationen sind vollständig zum derzeitigen Marktführer kompatibel, haben aber mehr Möglichkeiten. Und sie sind eigenständig. Ich denke, dass solche Lösungen dazu beitragen, pragmatische AFOLs ab und an zum Grenzübertritt zu bewegen. Nur Mut!

Meine beispielhaft so gestaltete „Plate 1×4 with Hollow Studs and Bottom Stud Holder“ entstand innerhalb weniger Minuten mit dem PartDesigner von Bricklink Stud.io. Also wahrlich keine Schöpfungshöhe. Auch wenn das der Hersteller und auch die Gerichte bisweilen anders sehen. Übrigens lassen sich die Teile aus dem PartDesigner auch als OBJ exportieren. Von dort führt der Weg beispielsweise über den „3D Builder“ von Windows zu einer STL-Datei. Wenn der Slicer die OBJ nicht direkt verarbeiten kann. Damit ist der Weg zu so entworfenen Teilen zum 3D-Drucker nicht sonderlich aufwendig. Ganz ohne Konstruktionskentnisse. Das Teil lässt sich aus dem PartDesigner, das ist dessen eigentlicher Zweck, auch direkt in Stud.io exportieren und dort verwenden.

Bei den Liftarmen ärgere ich mich immer wieder, dass die Kreuzachslöcher nie dort sind, wo man sie für den eigenen Anwendungsfall braucht. Immerhin gibt es schon seit vielen Jahren dünne 1×2-Liftarme mit einem Kreuzachs- und einem Pinloch. Inzwischen gibt es von Gobricks auch 1×2 und 1×3-Liftarme mit ausschließlich Pinlöchern. Solche Lösungen würde ich mir noch viel mehr wünschen. Für Litarme fast jeder Art gibt es ein tolles Online-Tool. Den PartDesigner von Marian42. Das Ergebnis kann als STL oder *.part für Stud.io gespeichert werden. Oder über den „Share-Button“ die URL für das entworfene Element abgespiechert werden.

Als positive Beispiele einige Teile, die in den vergangenen Monaten den Weg zu mir gefunden haben. Ich wünsche mir noch viel mehr solcher Teile.

1×10 Fliese
Tile 1x10

2×8 sowie 8×8 Fliese
Tile 2x8
Tile 8 x 8

1×2/1×1-T-Platte
Special Corner Plate 1x2 Building Blocks

2×2 Door-Rail-Ecke
Plate, Modified 2 x 2 Corner with Door Rail

1×1 Platte mit Frontnoppe
Plate Special 1 x 1 with a Studs On Side

4er Technic-Kreuzverbinder
Technic, Axle Connector Hub with 4 Axles

dünne 1×2 und 1×3 Liftarme mit ausschließlich Pin-Löchern
Technic, Liftarm Thin 1 x 2 - Pin Holes
Technic, Liftarm Thin 1 x 3 - Pin Holes

We don’t need no education

In der nur bei ausgewählten Händlern erhältlichen „education“-Reihe von LEGO(R) gibt es das „Personal Learning Kit“ 200480. man könnte diese auch als Kleine Technic-Steinebox bezeichnen. Ich habe mein Exemplar beim Elektronic-Versender Conrad für überschaubare 11,90 € zzgl. Versand erworben.
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime

LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Vorderseite

Was mich, abgesehen von Preis und Inhalt sehr freut: Auf der Verpackung ist der Inhalt des Sets zu sehen. In meiner Kindheit war diese Übersicht auf allen Sets zu finden und hat meine damalige Kaufentscheidung wesentlich beeinflusst.
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Rückseite

Der Inhalt ist in drei Beutel verschweißt. Die Frame Plate 11 x 19 liegt lose in der Verpackung.
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Inhalt

Inhalt Beutel 1:
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Beutel 1

Inhalt Beutel 2:
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Beutel 2

Inhalt Beutel 3:
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Beutel 3

Dafür bekommt man 110 Teile in 40 Lots. Besonders sind dabei:
1x 39369 Panel Plate 11 x 19 x 1 in Medium Azure. Bei „Pick-A-Brick“ kostet diese Platte bereits 4,15 €. Bei Bricklink wird diese Platte um 10€ gehandelt.

2x 67491 Technic, Liftarm, Modified Frame Thick 3 x 19 Open Center in Black. Bei „Pick-A-Brick“ kostet der Rahmen bereits 3,22 €. Bei Bricklink wird der Rahmen um 4€ gehandelt.

2x 39794: Technic, Liftarm, Modified Frame Thick 7 x 11 Open Center in Magenta. Bei Bricklink um einen Euro.

2x 64179: Technic, Liftarm, Modified Frame Thick 5 x 7 Open Center in Yellow. Bei Bricklink etwas über einen Euro.

2x 73507 Technic, Liftarm, Modified Perpendicular Holes Thick 1 x 11 in Black.

ja 2x 39789 Technic, Brick 2 x 4 with 3 Axle Holes in Magenta und Blue

sowie eine vollständig orangene Figur (allerdings ohne Haare)

Als Zusatzteile über den angegebenen Set-Inhalt hinaus sind ein Technic Bush in Light Bluish Gray sowie ein schwarzer Verbinder enthalten.

Das Set halte ich für ein interessantes Technic-Ergänzungsset mit einigen sehr brauchbaren und nicht so häufig zu bekommenden Teilen. Bereits mit den ersten drei Positionen wird der günstigste Preis bei Einzelkauf gerissen. Man bekommt somit einiges für sein Geld. Für die 11,90€ aus meiner Sicht eine Überlegung wert. gerne auch mehrfach.

Eine digitale Teileliste gibt es derzeit nur bei Rebrickable.

Ziegen!

Für einen Freund der „Schwäb’sche Eisenbahne“ gehört für mich der Geißbock zur Bahn. Auch wenn ich keinen der im Lied besungenen Stationen nachgebaut habe.

Die Teiledesigner meines dänischen Lieblingsherstellers haben dieses Tier einst liebevoll modelliert. Leider kam die Ziege nur in einem einzigen „Kingdoms“-Set, das vor über 10 Jahren kurzzeitig erhältlich war zum Einsatz. Entsprechend abstrus sind die heute aufgerufen – und auch bezahlten Preise für dieses Tier.

VT95 mit Einachs-Anhänger VB 141 in Wattenweiler: Bauspielbahn-Treffen 2020 in Schkeuditz
In Wattenweiler hat sich die Ziege frech vor die Schranke gedrängelt, ohne vom Schienenbus VT95 samt Einachs-Anhänger VB 141 erfasst zu werden. Auf dem Bauspielbahn-Treffen 2020 in Schkeuditz

Leider haben sich die Dänen nicht dazu durchringen können, die Form wieder zum Einsatz zu bringen. Sehr Schade, denn Tiere kann man eigentlich nie genug haben. Umso erfreuter war ich, im Lepinboard die Nachricht von einer verfügbaren Kopie zu lesen. Bei Aliexpress werden die Tiere in ersten Shops gehandelt. Für überschaubare 1,14€ zzgl. 90ct Versand. Bei größeren Mengen gibt es Rabatt sowie ggf. weitere Rabattgutscheine.

Nach dem ich mich auf der letzten Ausstellung nicht mehr getraut habe, eine Ziege aufzustellen, kann ich künftig etwas entspannter die Kopie aufstellen und das Original im Depot belassen.

Sobald meine Bestellung, dauert erfahrungsgemäß bis zu sechs Wochen, eingetroffen ist gibt es eine Gegenüberstellung von Original und Kopie.

Ein 12mm großer Lichtblick – danke, LEGO®!

Manchmal habe ich, auch wenn das sicherlich jeglicher realen Grundlage entbehrt, das Gefühl, LEGO® würde auf mich hören, Zumindest gelegentlich ein bisschen. Gestern war wieder so ein Moment. Auf Promobricks waren erste Bilder der Muppets Minifiguren zu sehen. Die Figuren sind wunderschön geraten und wecken jeden „haben-wollen“-Reflex. Was mich besonders gefreut hat. Der alte Grantler Waldorf, „mit Tasse und Schild“, wie Promobricks schreibt, hat eben nicht nur eine Tasse in der Hand. Sondern auch die zugehörige Untertasse. Während die Tasse in ganz vielen Sets zu finden ist, gab es die Untertasse bislang lediglich in der Figur von Professor Trelawney aus der ersten Harry Potter Sammelserie 2018.

Was diese Tasse so besonders macht? Beim Bau von Eisenbahnmodellen macht die Gestaltung der Puffer immer Probleme. 1×1-Fliesen sind zu klein. 2×2-Fliesen zu zu groß. Dazwischen gibt es Hantelgewichte. Diese sind jedoch arg wuchtig. Auf die 1x1er lassen sich auch Reifen ziehen. Ebenfalls relativ wuchtig. Von der Größe her sind die Untertassen genau richtig. Zudem lassen sich sich beidseitig aufnoppen und können somit sowohl auf Steine (z.B. Rundeiner oder Cones) als auch auf Schläuche montieren lassen. Bislang standen die Seltenheit, die falsche Farbe und der Aufdruck dieser Nutzung entgegen. „Railtobi“ hat bei seiner wundervollen Bundesbahn-Dampflok der Baureihe 50 diese Idee aufgegriffen und perfektioniert. Mit einer schwarzen einer-Fliese obendrauf wirkt die Untertasse wie ein weißer Pufferring. Sein 50er ist bei Ideas vertreten und mit über 3.000 Stimmen für ein Eisenbahnmodell ganz gut mit dabei. Weil mir das Modell sehr gefällt und Tobias sich über die Anerkennung seines Schaffens sehr freut möchte ich dafür werben, für dieses Modell zu stimmen. Falls ihr das noch nicht getan habt.

Aber zurück zu der Untertasse. Leider bin ich nicht zuversichtlich, dass es die Untertassen künftig auch beim Kundendienst geben wird. Aber vielleicht war Waldorf ja nicht das letzte Set mit diesem Teil. Um mit dem Wünschen noch nicht am Ende zu sein. Noch mehr würde ich mich freuen, wenn es die Untertasse künftig auch in schwarz geben würde. Wenn Lego mich diesbezüglich nicht erhört, so wäre ich genauso dankbar, wenn mich ein chinesischer Hersteller erhören würde.

Eine weitere Wunscherfüllung zeichnet sich für den Sommer ab. Es wird im Rahmen der City-Reihe einige Sets mit Bauernhof-Themen geben. Darunter auch unter der Set-Nummer 60346 ein „Bauernhof mit Tieren“. Auch wenn mir ein Bauernhof-Tiere-Battlepack lieber wäre. Das ist schon mal ein Anfang. Auch wenn keine Ziege darin enthalten sein wird. Mal wieder eine Kuh wäre auch schon etwas. Ich wünsch es uns und Lego, dass diese Themenwelt sehr erfolgreich ist und ein weiterer Ausbau mit vielen Sets und vielen neuen Tieren folgt.

Auf meiner Wunschliste bleibt die „1000-Steine-Box“. In die Verpackung der großen Bausteine-Box 10698 passen etwas über 1.000 2×4-Steine. Es wäre klasse, wenn diese Box mit 1.000 2×4-Steinen in jeweils einer einzigen Farbe gefüllt erhältlich wäre. Bevorzugt die unbunten Farben weiß, hell/dunkelgrau und schwarz sowie die sand* und dark*-Töne. Vielleicht wird das ja noch was. Erst kürzlich wurde ich von einem bekannten gefragt, wo man ganz viele normale Steine herbekommt. Es war mir sehr unangenehm, ihm nach einigen Gestammel, wie „Lego einzeln/21cent“, „Bricklink/kompliziert“ auf Qbricks und Bluebrixx verweisen musste. Tat mir in der Seele weh, aber scheinbar ist es nicht anders gewollt.

Aus Flörsheim wünsche ich mir übrigens, dass die 1x2x3-Eisenbahnfenster in allen Farben der 1x4x3-Eisenbahnfenster erhältlich sind. Als Part Pack in dunkelgrün, dunkelblau, orange und silber. Schick wäre es auch, wenn die Fenster zusätzlich in hellbalu und türkis erhältlich wären. Dann ließen sich auch die Produktfarben, wie sie bei der Bundesbahn ab 1986 für InterRegio und Nahverkehr eingesetzt wurden im Modell passend umsetzen.

Für meine Zwecke habe ich die Untertassen-Puffer übrigens aus SLA gedruckt. Hier die Dateien, auch zur Einbindung in Stud.io.

Für die Kleinen

Mit dem Circuit Cube Bluetooth Upgrade+ Kit gibt es wundervollen kleinen und fernsteuerbaren Motor. Der bereits ganz viele Liebhaber gefunden hat. Inzwischen ist sowohl das Kit, als auch der Bluetooth Batterie Cube einzeln bei Brickizimo in der EU erhältlich. So spart man teuren Versand und Verzögerungen durch die Zollabwicklung.

Der in dem Set enthaltenen Motor ist mit 2x4x2 sehr klein. Allerdings ist der Abgang des Antriebs, wie auch bei allen anderen mir bekannten Klemmbaustein-Kleinmotoren von Drittherstellern vor Kopf. Sofern ein Achsstand von weniger als 6 realisiert werden soll, benötigt der Motor für den Antrieb eines Eisenbahnfahrzeugs doch wieder eine Umlenkung und relativ viel Platz. Zumal dieser Motor, bei aufrechter Montage, sich nicht für das Überfahren von Weichen der Bahn bei normalen Eisenbahnrädern an Bahnübergängen oder Weichen aufsitzen würde. Der Platz für die Montage fehlt in manchem Kleinfahrzeug fehlt, zumal ja auch noch der Bluetooth-Stein untergebracht werden will.


In einer längeren Online-Diskussion über mögliche Antriebskonzepte bin ich auf den Kleinstmotor GA12-N20 gestoßen, der auch mit einer durchgängigen Achse erhältlich ist. Mit meinem Lieblings-CAD OpenSCAD war schnell ein passendes Gehäuse konstruiert, dass sich nach ein paar Iterationen als recht brauchbar herausgestellt hat. Die 190 Umdrehungen/Minute bei 6V entsprechen mit den 17,6 mm Eisenbahnrädern einer Geschwindigkeit von 26 km/h. Bei kleineren Rädern etwas weniger. Für eine kleine Rangierlok eine durchaus angemessene Geschwindigkeit. Besonders kräftig ist der Winzling leider nicht.

Über entsprechende Adapterstummel können die an gefaste Achsstummel des Motors mit der Kreuzachsenwelt verbunden werden. So motorisierte Schmalspurfahrzeuge wären auch denkbar. Dazu wären jedoch direkt auf den Achsstummeln fixierbare Räder erforderlich.


Die zugehörigen Dateien sind bei thingiverse verfügbar.

Wie nennt man so etwas eigentlich…?

Der dänische Hersteller hat seine Bausteine 1955 eingeführt und ab 1958 durch das Bodenröhrchen erheblich verbessert. Der Patentschutz für die Bodenröhrchen ist im Jahr 1978 ausgelaufen. Danach wurde das alleinige Recht, solche Steine herzustellen mit allen Möglichkeiten weiter verteidigt, bis im Jahre 2009 der europäische Gerichtshof festgestellt hat, dass die Eigenschaften als technische Funktion anzusehen sind. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Herstellern, die entsprechende, kompatible Bausteine anbieten.

Mangels jeglicher kompatibler Alternativen gab es somit über fünfzig Jahre lang keinerlei Notwendigkeit, dass sich für diese Art Bausteine ein Gattungsbegriff bildet. Auch der Hersteller hat sich bislang nicht bemüht, einen solchen Begriff zu etablieren. Auf einem nutella®-Glas steht hingegen, zumindest bisweilen, klein geschrieben, dass es sich um eine „Nuss-Nougat-Creme“ handelt.

Im englischen Sprachraum ist bisweilen ein wenig spezifisches „bricks“ oder „blocks“ üblich. Im deutschen hat sich, wohl durch den 2011 gestarteten Kanal von Henry Krasemann, der etwas verschwurbelte Begriff „Klemmbaustein“ eine gewisse Popularität. Aber wird dieser wirklich außerhalb der kleinen Szene langjähriger, erwachsener Baustein-Fans benutzt? Die Suche nach Verwendungen vor 2011 führt primär zu Gerichtsurteilen, allen voran des Bundesgerichtshofs.

Angeregt durch den – meines Erachtens bewusst provozierten – Eklat eines hessischen Online-Filmproduzenten und dem React-Video des Rechtsanwalt Solmecke habe ich in meinem unmittelbaren Umfeld eine kleine, nicht repräsentative Umfrage durchgeführt:

„Wie nennt man LEGO®-Steine, die nicht von LEGO® hergestellt wurden?“

Kind 1:
„Lego“
„Steine“
scherzhaft: „Playmobil“
scherzhaft: „Aliexpress“ (kennt mich…)

Kind 2:
„China-Steine“
scherzhaft: „3D-Druck“ (kennt mich auch…)

Kind 3:
„auch Legos“

Erwachsener 1:
„das weiß ich nicht“

Erwachsener 2:
„PEBE“

Erwachsener 2:
„komme ich jetzt nicht drauf“
nach dem wir uns weiter darüber unterhalten haben: „Noppensteine sagt einer bei Youtube“

Allen Antworten ging eine deutliche Überlegenszeit voraus. Jedem war klar, das es so etwas wohl gibt, aber niemandem meiner Probanden ist spontan ein gängiger Begriff gekommen. Auch wenn meine Umfrage in keiner Weise irgendwie repräsentativ ist, so erwarte ich bei jeder Straßenumfrage mit einer solchen Fragestellung recht ähnliche Antworten. Es gibt wohl keinen gängigen Gattungsbegriff. Und einen wirklich griffiger, ebenso leicht auszusprechender schon gar nicht.

Ein Wikipedia-Artikel zum Klemmbaustein wurde erst im Jahr 2019 erstellt. Sehr zeitnah zur Veröffentlichung des angesprochenen Videos wurde übrigens der Wikipedia-Artikel zur Deonomastik ergänzt.

Ich bin sehr gespannt, wie diese für den Hersteller sehr entscheidende Auseinandersetzung weitergeführt wird. Bislang scheint kein Antrag auf Löschung der Marke gestellt worden zus ein. Wirklich viele Beispiele für zu Gattungsbegriffen gewordene Markennamen, die mit einer Markenlöschung geendet sind, scheint es nicht zu geben. Auch wenn über diese Gefahr regelmäßig geschrieben wird.

Mit der Auseinandersetzung wie kompatible Minifiguren aussehen dürfen, gibt es zudem eine weitere, spannende Auseinandersetzung. An deren Ende im ungünstigsten Fall auch der Verlust des Schutzes der Minifigur stehen könnte.

Kleiner Wagen auf großer Fahrt

Inzwischen ist das Diorama, dass ich für den Wettberwerb „ocTRAINber“ des Brick Modell Railroaders erstellt habe, fertig gebaut und fotografiert.

Durch Michel (MTM) wurde ich auf den OcTRAINBer 2020 aufmerksam. Und sein erstes Foto zum Wettbewerb sollte, wie sich später herausstellt, auch meine Idee befruchten. Danke, Michael!

Zunächst hatte ich überlegt, was ich gerade im Bau habe:

  • eine V36 mit Steuerwagen. Das gibt halt einen Zug, aber kein Diorama. Die V36 verkehrte in den 50er Jahren in mehreren Ballungsräumen mit Personenzügen im Wendezugbetrieb. Die V36 ist kein wirklich eigenes Werk, sondern eine (noch nicht final fertiggestellte) Modifikation nach der Bauanleitung von bricks-on-rails.de.
  • einen württembergischen Einheitsbahnhof mit einem Stückchen Schmalspurbahn. Da komme ich mit zwei Grundplatten kaum nicht hin. Außerdem stehe ich mit dem Modellen noch ziemlich am Anfang. Aber das wird bestimmt mal ein tolles Modell.
  • etwas mit meinen Formsignalen. Beispielsweise die Signalbrücke von Thiergarten im Donautal.
  • mein Wattenweiler. Würde in die größte Kategorie passen und wurde fertig und zum ersten mal nach dem 1. August 2020 präsentiert. Aber die ersten Baufotos wurden vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Also leider für den Wettbewerb nicht neu genug.

Daher zurück zu Michael. Das erstes Foto seines Wettbewerbsbeitrags mit der 9V-Kreuzung hat mich an die kleine 90°-Kreuzung von Trixbrix erinnert. Und an das, was ich daraus schon immer mal bauen wollte: Einen Schuppen für die Bahnmeister-Draisine Klv 12. Da diese Draisinen über eine Hebevorrichtung für den Fahrtrichtungswechsel verfügen, wurden deren Schuppen häufig rechtwinklig zum Gleis angeordnet.

Von diesem Draisinentyp hat die Deutsche Bundesbahn zwischen 1953 und 1962 knapp 700 Exemplare beschafft. Damit sollte fast jede Bahnmeisterei über ein solches Gefährt verfügt haben. Angetrieben wird die Draisine mit einem vom Käfermotor abgeleiteten VW-Industriemotor mit 28 PS. Die Höchstgeschwindigkeit des „Kleinwagen mit Verbrennungsmotor“ beträgt 60 km/h. Da der Kleinwagen die Schaltkontakte der Bahnübergänge sowie den Streckenblock nicht sicher auslöst, mussten die Fahrten mit der Draisine fahrdientlich besonders behandelt werden.

Um wenigstens gewisse Chancen im Wettbewerb zu haben, wollte ich in der kleinsten Kategorie starten. (maximal zwei Grundplatten). Eigentlich wollte ich mit einer Platte auskommen, am Ende wurden es schließlich anderthalb Platten. Zudem ist schnell-bauen nicht mein Ding, daher lieber klein bleiben. Passt auch besser zu einem Kleinwagen. Den Klv 12 hatte ich bereits gebaut. Auch mit dem knuffigen Vorbau der frühen Ausführungen. Mit Drehvorrichtung, wenn auch nicht ausfahrbar.

Fotos von einem Schuppen, der mir als passendes Vorbild hatte ich zunächst nicht wirklich gefunden. Nur ein paar Fotos von Modellbausätzen. Als Dach wollte ich die rostig bedruckten 6×8-Slopes verwenden. Damit es zur Breite des Schuppens passt wurde das Dach nicht spitz, sondern in eine Richtung geneigt. Für die Verschalung mit Brettern habe ich die bereits in Wattenweiler bewährte Snot-Bauweise mit 1×4-Steinen mit 4 Frontpins sowie Fliesen zurückgegriffen. Später fand sich im ungarisch-rumänischen Grenzgebiet noch ein beängstigend gut passendes Vorbild.

Um das Modul auch mal anderweitig einsetzen zu können habe ich mich, wie bereits in Wattenweiler, an dem LEN-Standard orientiert. Abweichend vom Standard habe ich zusätzlich Magnete verbaut, um die Module sicher zusammenzufügen. Zudem werden die Grundplatten mit doppelseitigem Klebeband auf eine 4mm Sperrholzplatte geklebt. Dadurch lassen sich vor allem größere Module sicher transportieren.

Nachdem der Prototyp des Schuppens stand, zeigte sich dass ich noch etwas Deko benötige. Eine herbstliche Birke. Und eine Wellblechhütte. Und ein Fußwegübergang mit Umlaufschranke. Also eine halbe Platte mehr. Das Diorama bleibt klein. Mit dem zum Oktober gehörenden Herbst ist leider nichts geworden, da ich mich, von Jojo inspiriert, für die kleinen Blätter entschieden habe. Herbstliche Farben gibt es da nur bei Bluebrixx (gelb) und direkt in China (bright orange, orange). Zwischen Entscheidung und Abgabetermin reiche die Zeit leider nicht mehr aus, alle passenden Farben zu erhalten.

Der Bau der Wellblechhütte war eine Herausforderung, da auf Grund der verwendeten Gitterfliesen einerseits alles unterbaut sein muss, anderseits die Wände aber nicht zu sehr auftragen dürfen. Auch das möglichst zumindest halbwegs rundes Dach, ebenfalls aus Gitterfliesen, darf nicht zu sehr auftragen. Die gefundene Lösung erscheint mir akzeptabel.

Der Fußgängerübergang meines Diroramas ist mit einer Umlaufschranke gesichert. Zusätzlich ist hier auch ein Blinklicht angebracht. Das kommt beim Vorbild nicht häufig vor, aber es ist realistisch. Das habe ich vor allem gemacht, um die Blinklichter aus dem Set 7866 „Remote Controlled Road Crossing“ von 1983 mal einzusetzen. Diese orientieren sich recht nahe an deutschen Vorbildern.

Das Umlaufgitter entstand, aus der Not heraus, aus Roboterarmen und 3L-Laerschwertern. Die roten (und andere) Laserschwerter hatte ich erst kurz zuvor beim Kundendienst geordert, da man diese immer gebrauchen kann und diese dort günstig zu bekommen sind.

Auf den Lichtbaustein und die massiven Stecker wollte ich jedoch verzichten. Passen doch handelsübliche 5mm-LED genauso in die Lichtöffnung des Blinklichts. Statt des Originalen Blinkgebers habe ich den Bausatz „Velleman MK102 Blinklicht“ verwendet. Abweichend von der Bauanleitung sind die LED nicht auf der Platine verlötet. Wenn man die beiden Kondensatoren und Transistoren liegend montiert, passt die Elektronik vollständig in des nach LEN gebaute Schotterbett. Mit schwarzem Schrumpfschlauch habe ich die Kabel zur LED ein wenig getarnt.

Extra für den Wettbewerb habe ich mir noch eine große Lichtbox gekauft. Dieses Modell lässt sich sehr einfach zusammenklappen und so leicht verstauen.

Im Wettbewerb sind ganz fantastische Modelle eingereicht worden. Daher rechte ich mir keine all zu großen Chancen auf eine Platzierung aus. Dennoch fühle ich mich zwischen all den fantastischen Baumeistern nicht deplatziert. Das ist – auch ohne Preis – ein gutes Gefühl.

Ach ja: Am Abend der Abgabe kam mir, kurz vor dem Einschlafen, noch eine Idee für eine Szenerie, die ebenfalls hervorragend in den Wettbewerb gepasst hätte. Vielleicht realisiere ich die mal später.

Auf der ein oder anderen Ausstellung wird das Modul bestimmt zum Einsatz kommen.

mal was Kleines

Ben hat bereits vor einigen Jahren einen Klv 11 oder 12 gebaut. Schon damals hat mich das kleine Fahrzeug sehr imponiert. Auch wenn ich diesen Fahrzeugtyp nie bewusst im Einsatz erlebt habe, so hat es mich schon immer interessiert. Schließlich hingen an meinem Heimatbahnhof nahe dem Blockkasten für den Streckenblock Warnschilder „Kleinwagen“. Diese mussten, so wurde mir erklärt, bei jeder Kleinwagenfahrt angebracht werden, da Kleinwagen den Streckenblock nicht sicher auslösen würde. Das unterscheidet diese Fahrzeuggattung von den Schwer-Kleinwagen (SKL).


Immerhin konnte ich 1984 noch ein solches Fahrzeug, abgestellt im Ausbesserungswerk Nürnberg, fotografieren.
Klv 12, Kl 12-4976, AW Nürnberg, 03,08.1984

Noch etwas knuffiger ist die Ausführung von Alpers, hier der Klv 12-4341 der erliner Eisenbahnfreunde auf einem Foto von „Johannes“.
Dampflokfahrt Industriebahnen im Süden Berlins

Beim Bauen meines „Wattenweiler“-Moduls habe ich die Idee des Klv 12 wieder aufgenommen. Ich wollte zum großen Modul noch etwas ganz kleines bauen. Dadurch, dass der Bereich unterhalb der Zierleiste auf dem Kopf stehend gebaut wurde, konnten die Räder teilweise hinter Panelen verschwinden.

Im Rahmen des Bauwettbewerbs „ocTRAINber“ des Brick Model Railroader entstand die Idee mittels einer kurzen 90°-Kreuzung einen Draisinenschuppen zu bauen. Die Draisine verfügt über eine Hebevorrichtung, mit der diese auf der Stelle gedreht werden kann.

Für den Wettbewerb habe ich auch eine Anleitung für zwei Ausführungen der Draisine sowie der zugehörigen Hebevorrichtung erstellt:

Das war noch Blech!

Inselfest Baienfurt 1987
„Das war noch Blech!“ – diesen Ausspruch wird der Besitzer eines Mercedes/8 oder eines anderen, einen soliden Eindruck machenden Oldtimers sicher nicht mehr hören können. Wer allerdings ein wirklich sattes Türschließgeräusch erleben möchte, dem sei eine Fahrt in „Umbauwagen“ empfohlen. Die massiven, einflügeligen Türen benötigen beim Schließen zwar einen gewissen, nachdrücklichen Schwung. Aber dann sind sie auch zu. Heute wäre der Einsatz dieser Wagen im Planverkehr undenkbar. Schließlich sind diese weder mit einer automatischen Schließvorrichtung, noch mit einer Türblockierung ab 0 km/h („TB0“) ausgestattet.
jetzt real gebaut: vierachsiger Umbauwagen B4yg
Diese Bauart entstand in großer Zahl zwischen 1953 und 1961 auf den auf ein einheitliches Maß gebrachten Fahrgestellen veralteter Wagen aus der Länderbahnzeit. Insgesamt entstanden in den Ausbesserungswerken der Deutschen Bundesbahn 6.583 dreichsige sowie 1.821 vierachsige Wagen. Entsprechend stark präsent waren diese Wagen in der Dampflokzeit auf den Strecken der Bundesbahn. Ausgemustert wurden die letzten Wagen Dreiachser Mitte der 80er, die letzten Vierachser Anfang der 90er. Recht viele Wagen sind heute bei Museumsbahnen im Einsatz. Von meiner ersten Studentenbude an der Rothaarbahn aus war ich noch gelegentlich Fahrgast in diesen Wagen – die ich bei Auswahlmöglichkeit stets den n-Wagen (Silberlinge) vorgezogen habe.
noch digital: vierachsiger Umbauwagen B4yg

Ausgehend vom Modell von jtlan habe ich meien Interpretation des Vorbilds umgesetzt. In 9er Breite, in dunkelgrün und in baldiger Hoffnung auf dunkelgrüne Eisenbahnfenster von Bluebrixx. Die Fenster habe ich wenige Minuten nachdem mich die Mail über die Verfügbarkeit erreicht hat bestellt. Bereits nach wenigen Tagen waren sie vergriffen. Da war es schlau, schnell zugeschlagen zu haben. Hier scheint man offensichtlich den Nerv der Noppenbahner getroffen zu haben.
Auch die ein Vermögen kostenden dunkelgrünen 1×2 Fliesen sollen bei BB im Anmarsch sein. Hier war kein Zurückgreifen auf kompatible Elemente erforderlich, denn hiervon ich habe noch einige Originale im Bestand. Oberhalb der Türen könnte auch weniger auffällig auf 1×1-Fliesen oder schwarze Exemplare zurückgegriffen werden.
Zug aus Umbauwagen hält in Wattenweiler
Da es die in den Türen verwendeten Eisenbahnfenster 1x2x3 (4035) nirgends und von keinen Hersteller in dünkelgrün gibt, habe ich ganz frevelhaft zur Spraydose gegriffen. Bei MG-Prime gibt es Lacke in Pantone-Farben. Christopf Bartneck hilft, den richtigen Ton zu treffen.

Größere Verrenkungen hat das Dach erfordert, damit es eine schöne, runde Form erhält. Neben einem Berg Kurvenslops ist zudem eine Menge an Brackets und Platten erforderlich, die die Unterkonstruktion des Daches Bilden. Da sich über den Fenster keine Noppen befinden dürfen, wurde auf die Minifiguren-Standplatte 3×4 zurückgegriffen. Diese gibt es bei Bluebrixx in dunkelgrün.

Ich hoffe, irgendwann wird es die bisher nur im Stadion und im Fiat vorkommenden Bogensteine 65734 auch mal in grau geben wird. Immerhin sind diese mit dem Flügel jetzt auch in schwarz herausgekommen. Dann wird die Dachkonstruktion um einiges einfacher. Und das Dach lässt sich noch eine Plattenhöhe tiefer legen, so dass noch vorbildgerechteres Aussehen möglich wird.

Als der Prototyp noch nicht so fotogen war, habe ich erste Gehversuche mit stud.io unternommen. Eigentlich kann ich mich mit dem digitalen Bauen nicht so recht anfreunden. Lieber baue ich mit Steinen in der Hand, probiere aus und schaue. An dieser „Mischbauweise“ könnte ich für mache Projekte durchaus gefallen finden. Einige Ideen sind mir eher beim digitalen Bauen gekommen, andere bei manuellen Experimenten. Hilfreich ist das Digitalbild auch für den Abgleich mit dem Original. Ich bin, bis auf das derzeit kaum anders zu lösende Dach, mit dem Ergebnis zufrieden.

Die Abweichungen am Drehgestell sind kein Fehler. Das Minden-Deutz-Drehgestell weist einen längeren Radstand (2500 mm) als das meist nur bei den Gepäckwagen verwendete Schwanenhals-Drehgestell (2150 mm) auf.
MD41 Drehgestell für meine Umbauwagen
Insgesamt sind vier Wagen im Bau. Zwei mit ausschließlich zweiter Klasse, eine Wagen 1./2. Klasse (AB4yg) sowie einen mit Gepäckabteil (BD4yg). Und davor Werners V100 – das ergäbe einen schicken Zug. Vermutlich muss ich mir allerdings noch Gedanken um kugelgelagerte Achsen machen, sonst dürfte der Zug zu schwer rollen.
Sonderzug zum Start der Allgäu-Zollern-Bahn, Aulendorf, 28.05.1983
Gegenüber den heutigen Wagen haben diese klassischen Fahrzeuge noch einen manchmal sehr wichtigen Vorteil. Ein heutiger Doppelstockwagen transportiert sitzend für bis zu 142 Reisende. Für diese steht eine Toilette bereit. In den Umbauwagen gab es je Wagenseite, die 1. Klasse ausgenommen, hingegen eine Toliette. Also meist zwei Toiletten für 80 Reisende.

76 148 Ffm
76 148 Ffm von Hugh Llewelyn

Übrigens habe ich meine einzige Entgleisung in einem Umbauwagen erlebt. Beim „Inselfest“ an der Papierfabrik Baienfurt 1983. Die Fabrik existiert nicht mehr, die Strecke auch nicht. Immerhin ist die Dampflok der Papierfabrik erhalten geblieben und steht im Eisenbahnmuseum Nördlingen regelmäßig unter Dampf.
Entgleisung Inselfest Baienfurt Juli 1983