Kommentar: Spassbremse

Die Computerzeitung c’t hat den LEGO®-Technik Porsche mit 46 km/h im ADAC Technik Zentrum unter vorbildähnlichen Bedingungen gegen die Wand gefahren.

Eine tolle Aktion. Über eine halbe Million Klicks bei Youtube. Unbezahlbares, virales Marketing. Zielgruppengerecht bei „Nerds“ die gerne mal den ein oder anderen Euro für tolles Spielzeug springen lassen.

Doch was hört man vom Hersteller?

Dieser „Fun-Test“ ist ein reiner „Fun-Test“ und bildet entsprechend überhaupt keine Grundlage, um unsere hohen Qualitäts-, Sicherheits- und Produktstandards in irgendeiner Weise zu kritisieren.“

Christoph Offenberg,
PR-Manager Lego GmbH

als Leserbrief in c’t Heft 12/2017, S. 12 veröffentlicht.

Für mich ist im dem Test keinerlei Kritik an der Qualität zu lesen. Ganz im Gegenteil. Das Fahrzeug verhält sich sogar beim Crash ähnlich eines Vorbilds, obwohl bei der Konstruktion bestimmt niemand diese Anforderung im Hinterkopf hat. Trotz Anwendung gröbster Gewalt, sind gerade einmal fünf Teile zerbrochen. Besser kann man doch nicht zeigen, wie hochwertig die Spritzgussteile in Billund gefertigt werden. Wahrscheinlich kann man die benötigten Teile für nicht einmal 3,50€ beim Kundendienst nachbestellen. 1% Schadenssumme bei einem 46 km/h Crash. Beim Vorbild wird man dank der lackierten Stoßfänger trotz des Kaufpreises von über 150.000€ für 1% kaum einen Parkrempler repariert bekommen.

Nicht der Crash-Tests, der nach NCAP mit 0 Sternen hätte bewertet werden müssen hat das Ergebnis verdient. Sondern der Umgang der PR-Profis damit. Nutzt Eure Chance und rettet die Situation. Nicht mal auf Eurer offiziellen Facebook-Seite ist das Video zu sehen. Warum eigentlich nicht?

Ein Gedanke zu „Kommentar: Spassbremse

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