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Es geht up!

Nach einem unverschuldeten Totalschaden stand bei uns ein neuer Zweitwagen an. Da die Preise für dessen vollelektrische Version weit über dem, was dieses Auto 2020 neu gekostet hat – und somit weit außerhalb meines Budgets – liegen ist es ein noch mal ein Verbrenner geworden. Mit 96 g CO2/km wenigstens eines der sparsamsten Autos überhaupt, auch im Realverbrauch.


Dieses Ereignis ist durch ein passendes MOC zu würdigen. Inspiriert durch dem VW up! von Ralph Savelsberg habe ich dessen Umsetzung modifiziert. Für die bessere Anpassung an die Proportionen des Originals ist u.a. das Fahrzeug zwei Noppen tiefer. Damit der Fahrer trotz der reduzierten Höhe ins Auto passt, wurde auf die Bodenplatte verzichtet. Hinter dem VW Emblem sitzt der noch nicht erschienene Stein 3386. Ein geniales Teil! Dieses u.A. in dem wird ab März 2023 erscheindenden
Speed Champions 76916 Porsche 963 verwendet.

Einige wenige Teile müssen noch besorgt werden, dann kann ich das Auto auch aus richtigen Steinen fertigstellen.

Danke Ralph für die tolle Basis

Eine Anleitung habe ich auch erstellt. Alle verwendeten Steine sind in mehreren Farben erhältlich. Die 1×5-Platte (78329) ist hier der limitierende Faktor. Diese sollte sich im Bedarfsfalle jedoch leicht ersetzen lassen.

Alles im Rahmen

Von LEGO® gibt es einen Liftarm-Rahmen 64179 mit der Abmessung 5x7x1. Dieser ist sehr praktisch, wenn es um stabiles dreidimensionales Bauen geht. Und ein Antrieb oder Getriebe innendrin seinen Platz finden soll.

Leider ist dieser für Eisenbahnfahrgestelle zu breit. In meinem Anwendungsfall ging es um eine seitenverschiebbare Achse. Somit außen 3w, innen für die Zahnräder 2w.

Im Fahrgestell für eine Lok wollte ich eine seitenverschiebbare Achse realisieren. Also darf der Rahmen hier nur 3w breit sein.

„legal“ ist das auch realisierbar. Allerdings ohne Antrieb. Innen brauchen die Zahnräder mindestens 2×2 Noppen. Oder sehr aufwändig und wenig stabil, wie hier für eine Class 66 von Mike Pianta:

Class 66 bogie detail (underside)

Alternativ (Thomas Selander) mit Technic-Connector 87408 möglich
V5 lok motorized with floating mid axle_001

Für die Montage des Motors sind oben drauf noch zwei Liftarme montiert, so dass die gängigen Motoren daran befestigt werden können.

Wie üblich habe ich die Datei mit OpenSCAD so aufgebaut, dass daraus sehr unterschiedliche Rahmen entstehen können. Diese ist – keine Anmeldung erforderlich – bei thingiverse zum Download erhältlich.

das Rad neu erfunden (4)

der Download – endlich

Da die Datei zur Zeit nicht bei Thingiverse erhältlich ist habe ich sie auf meinem eigenen Webspace bereitgestellt.
STL und SCAD-Dateien für mein Eisenbahnrad_V18

Nach vielen dutzend gedruckten Testrädern und Fahrwerksmodellen hat die Datei inzwischen einen Stand erreicht, in dem ich mich zur Veröffentlichung traue. Die Dateien sind über thingiverse.com erhältlich.

Über Rückmeldungen mit Erfahrungen würde ich mich sehr freuen, ebenso wie Berichte oder Fotos von Euren Ergebnissen.

Ich glaube zwar nicht, dass ich es auch nur annähernd in die Spitzenliga der Eisenbahnbauer schaffen werde. Aber vielleicht leiste ich einen Beitrag, das die Spitzenmodelle noch ein wenig schöner werden. Und die Grenzen zwischen LEGO® und Modellbau noch weiter verschwimmen.

Weiterverarbeitung

Für Leute ohne 3D-Drucker gibt es Druckdienstleister-Portale wie Treatstock. Trotz eigenem Drucker greife ich gelegentlich bei Bauteilen, die langer Druckzeit bedürfen oder größerer benötigter Menge auf deren Dienste zurück.

Für bessere Passungen der Bohrungen verwende ich eine Handreibahle für 4,76 mm (3/16 Zoll) die es günstig beim Chinamann gibt (aktuell leider nicht). Eine 5mm-Ahle ist zu groß!

Um einen Abstand zwischen Lokomotivrahmen und Spurkranz herzustellen, haben die Eisenbahnräder von LEGO® ein um etwa 0,25 mm vorstehende Radnabe. Dieser ist für das sichere Befahren von Weichen und Kreuzungen erforderlich. Bei einem Druck des Rades direkt auf dem Druckbett lässt sich dieses – zumindest auf meinem Drucker – nicht realisieren. Ich drucke die Räder daher mit einem Abstand von ca. 2mm und erzeuge entsprechendes Stützmaterial.

Einbau

Wenn Pins für die Stangen verwendet werden, ist auf die Ausführung „without Friction Ridges“ zu achten.

  • 4274 Technic, Pin 1/2
  • 32002 Technic, Pin 3/4
  • 3673 Technic, Pin without Friction Ridges Lengthwise
  • 3749 Technic, Axle Pin without Friction Ridges Lengthwise

Für Wunschfarben muss nicht unbedingt auf teure Q-Parts zurückgegriffen werden. Wer selbstgedruckte Räder verbaut darf eigentlich auch nicht vor Pins aus chinesischer Prosduktion zurückschrecken. Beispielsweise bei Aliexpress in der Kategorie Blocks nach „Technic Pin“ suchen.

Beispielsweise diese hier:

Nutzungsrechte und Haftungsausschluß

Die Dateien veröffentliche ich unter CC BY-SA 3.0 DE (Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland).

Darüber hinaus würde ich mich freuen, wenn bei der Verwendung in Modellen auf meine Urheberschaft hingewiesen würde. Ebenso würde ich mich über Kommentare mit Erfahrungsberichten oder Fotos über der Verwendung und Verfeinerung freuen.

Ich gebe keine Garantien hinsichtlich des Werks und übernehme keinerlei Haftung für irgendwelche Nutzungen des Werks, soweit das gesetzlich möglich ist.

Vor der Fertigung oder Bestellung größerer Mengen empfehle ich den Probedruck eines einzelnen Exemplar und dessen sorgfältige Kontrolle.

Das Rad neu erfunden (1)
Das Rad neu erfunden (2)
Das Rad neu erfunden (3)
Das Rad neu erfunden (4)

wird fortgesetzt