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Tipp des Tages 14.06.2015

Gestern noch empfohlen, heute als unwiderstehliches Sonderangebot erhältlich. Das Spielzeug- & Lebensmittelgeschäft 31036.

– Aktion inzwischen beendet –

Als Sonntagsangebot sind heute Creator-Sets bei Galeria  Horten  Kaufhof um 10% reduziert. Das regulär 34,99€ teure Set war vorher bereits auf 26,99€ reduziert. Mit den 10% des Sonntagsangebot sind es noch 24,29€. Dich damit nicht genug. Wer sich zum Newsletter anmeldet erhält einen 10% Gutschein, mit dem auch reduzierte Sonderangebote weiter ermäßigt werden können. Auf StarWars gibt es heute sogar 15%.

Ich hatte mit dem letzten Einkauf einen Gewinnspielcode, der mir zu einem 12%-Einkaufsgutschein verhalf. Damit hat mich das Set nur noch 21,38€ gekostet. Ein Rabatt von fast 39%.

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Die 458 Teile sowie die zwei Minifigs hätten als gewichteten Durchschnittspreis der Verkäufe der vergangenen sechs Monate übrigens 47,215€ gekostet, hat mir Brickstock ausgerechnet.

Das Set enthält übrigens 36 sandgrüne Teile. Eine Farbe die vielen AFOLs multiple Orgasmen beschert, auch wenn der Wert dieser Teile hier lediglich 4€ beträgt.

Hier endlich der Link zum Angebot im Online-Shop von Galeria Kaufhof. Wer mag, kann vorher auch die Seite Brickmerge besuchen und Thomas (mit dem ich weder verwandt oder verschwägert bin, obwohl wir uns den Vornamen teilen) für seinem tollen Service via Affiliate eine Unterstützung für seinen Seitenbetrieb zukommen lassen.

Der Kaufhof-Shop liefert ab 49€ versandkostenfrei. Was mir besonders gefällt. Ich brauche kein Kundenkonto, sondern kann als Gast bestellen. Neben zahlreichen Zahlungsmöglichkeiten kann ich zusätzlich auswählen, ob mir DHL oder Hermes die Sendung liefern soll.

Die besten Angebote sind mitunter recht schnell vergriffen. Daher kann es sein, dass dieses Angebot bald nicht mehr erhältlich ist.

nicht nur für die Kleinsten?

Nach Emmas Kiosk möchte ich ein weiteres neu erschienenes Set vorstellen, das AFOLs eher -zu Unrecht- im Regal stehen lassen: Das Einfamilienhaus („Family House“) 10686 stammt aus der Juniors-Reihe. Und ist daher nur für Kinder zwischen vier und sieben Jahren empfohlen. Die Preisempfehlung für dieses Set beträgt 34,99€, es enthält 214 Teile sowie 3 Minifigs.
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Ich habe das Set im Onlineshop von Galeria Kaufhof erworben. Dort wurde es für 32,99€ angeboten. In Verbindung mit einem Rabattgutschein (12€ ab 75€ Einkauf) hat das Haus mich letztendlich 27,87€ gekostet.

Die Figuren sind auch diejenigen, die mich auf das Set haben aufmerksam werden lassen. Vater, Mutter, Teenager. Schön gestaltet, nur in diesem Set erhältlich. Dazu ein Husky, ein Teddybär, ein Fahrrad und ein GBC-tauglicher Ball.
Sehr schön: Auch die Rückseiten der Oberkörper sind bedruckt.
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Damit auch die jungen Baumeister mit dem Set klarkommen sind die Elemente in vier den einzelnen Bauschritten zugeordneten Tüten aufgeteilt.
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Das bespielbare Haus enthält Wohnzimmer, Bad, Kinderzimmer und Küche mit Essecke. Für den Garten gibt es Grill mit Essecke, Planschbecken und für den Hund eine Hundehütte.
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Als Zugeständnis an die Altersgruppe sind die verzahnten Grundplatten 8 x 16 x 2/3 (18922) sowie viele großflächigere Elemente verbaut. Dennoch finden sich auch 13 Basics 1×4 in Bright Light Yellow in dem Set.

In diesem Set wird ebenfalls vollständig auf Sticker verzichtet. Folgende bedruckte Teile sind enthalten:

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Farbneuheit sind:

  • die Teenager-Haare. Diese gab es bislang nur in bedruckter Form, z.B. bei „Wyldstyle“ aus dem THE LEGO® MOVIE™
  • die Haare der Mutter gab es bislang in schwarz ebenfalls nur in bedruckter Form
  • das Dachteil 55 6 x 1 x 5 (30249) gab es bisher noch nicht in Bright Light Yellow
  • den 4740 Dish 2 x 2 Inverted gab es bislang nicht in Trans-Purple
  • die Platte 2×3 in Lime gab es zuletzt 2005
  • ebenfalls um Farbneuheiten handelt es sich bei den Bodenplatten, weiteren Figurenteilen sowie den bereits besprochenen bedruckten Teilen.

Den Spielwert finde ich, auch über die Altersgruppe hinaus absolut in Ordnung. Auch die Teileauswahl ist brauchbar. In dem Set sind einige richtig gute Teile enthalten. Die Figuren gefallen mir außerordentlich gut.

Demjenigen, der für ein Schulkind ein Geschenk für 35€ sucht würde ich eher das gleichteure Creator-Set 31036 Spielzeug- & Lebensmittelgeschäft empfehlen, dass doppelt so viele Teile enthält.
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Aktuelle Lieferzeiten – Ende Mail 2015

Da immer wieder gefragt wird, wie lange es dauert bis die Teile da sind hier meine Erfahrungen mit aktuellen Lieferzeiten. Die Set-Bestellung bei shop.lego.com ist noch schneller. Was verfügbar ist, war in ein bis zwei Tagen geliefert.

Pick-A-Brick:
Bestellt: 24.05.2015 Zugestellt 30.05.2015

Kundendienst:
Bestellt: 21.05.2015 Angekündigt 03.06., Zugestellt 05.06.2015

Das ist nur eine eigene, individuelle Erfahrung. Je nach Auftragslage, Feiertagen usw. kann es zu abweichenden Lieferzeiten kommen.

Bausünde oder Baudenkmal?

In den 60er Jahren wurde viele historisch wertvolle Bausubstanz planiert, um dem Zeitgeist zu weichen. Wie das Kaufhaus Schocken in Stuttgart. Der Schocken musste einem Horten-Kaufhaus weichen.

Das was 1960 – wohl zurecht – als Bausünde empfunden wurde hat inzwischen mancherorts Eingang in die Denkmallisten gefunden. Weil es eben typisch für eine Zeit war und heutzutage nur noch selten anzutreffen ist. Aus heutiger Sicht fast skuril mutet die Aussage von 1959 an, in der vor dem Denkmalschutz an Kaufhäusern gewarnt wurde. Weil die damals entstandenen Bauten inzwischen ebenfalls erhaltenswert sind und teilweise bereits unter Schutz stehen.

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Um den Minifiguren in meiner Stadt die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten eines Vollsortimentlers bieten zu können und die Ambiente meiens Ortes durch wertvolle Architektur zu bereichern, habe ich mich entschlossen ein Warenhaus zu errichten. Natürlich wird diesen ein „hässlicher Klotz“ hingestellt. Übrigens: Vollsortiment bedeutete damals nicht nur eine Lebensmittelabteilung, sondern auch Autozubehör und Möbel.

Neben den Gebäuden sind in den letzten Jahrzehnten viele einst wohlklingende Namen an den Kaufhäusern verschwunden. Die Liste aus den letzten 20 Jahren ist sicher unvollständig und enthält nur die großen heute nicht mehr existenten Kaufhaus-Ketten:

Auch die in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr existenten Versandhändler Neckermann (bis 1976) und Quelle (bis ca. 1990) sowie der Drogist Schlecker (bis 2012) unterhielten an mehreren Standorten eigene Kaufhäuser.

Heute sind vor allem die Häuser der Galeria Kaufhof noch in vielen Innenstädten zu finden. Karstadt wurde inzwischen unter den Finanzinvestoren weitergereicht und hat auf diesem Weg zahlreiche Standorte aufgegeben. Mit teils gravierenden Folgen für die Innenstädte.

An den Fassaden zahlreichen der verbliebenen Galeria Kaufhof-Filialen haben häufig bereits andere Logos gehangen. An einigen Standorten erkennt man die Vergangenheit eines Kaufhofs auf den ersten Blick. Denn ein wesentliches Merkmal der ehemaligen Horten-Warenhäuser waren die von Egon Eiermann entworfenen „Hortenkacheln„. Daher fiel mir die Wahl eines charakteristischen Vorbilds nicht schwer.

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Hier sind die Kachlen an einem Kaufhaus in Hannover, das heute auch äußerlich erheblich umgebaut als Galeria Kaufhof genutzt wird, zu finden.
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Nach einigen Versuchen die Hortenkacheln detaillierter nachzubilden habe ich mich für eine Fassadengestaltung aus weißen Firststeinen entschieden. Die Elemente Hortenkacheln werden damit zwar nicht absolut korrekt, aber m. E. durchaus stimmig nachgebildet.

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Rund 1.400 Firststeine bilden die Frontfassade. Bis das Kaufhaus von allen Seiten fertig ist werden wohl über 4.000 davon verbaut werden müssen. Damit die Proportionen zu den Nachbarhäusern stimmiger werden müsste der Klotz eigentlich doppelt so groß werden. Vielleicht gibt es die ja mal in der Fabrik in Günzburg? Für mich ist mal wieder die Aussage, das man jedes Element prima verbauen kann, wenn man nur genug davon hat, bestätigt. Auch wenn diese sicher nicht für jedes Element gilt.

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Die Fassaden werden aus Platten, überwiegend im Format 16×16 gebildet. Innen bildet ein schlichter Quader aus 1.500 Basics das Grundgerüst. Endlich konnte ich auch mal die ungeliebten, gelben Steine verbauen. Alle 5 Reihen wurden ein paar
Brick, Modified 1 x 1 with Stud on 1 Side (87087) verbaut, die ich in größerer Menge an der Pick-A-Brick Wand im Kölner Store ergattern konnte. An diesen Snot-Konvertern halten die Platten in ihrer senkrechten Einbauposition.

Eine originale Hortenkachel konnte ich inzwischen auch erwerben. Diese misst etwa 50 x 50 x 20 cm.

Das Modell werde ich, wohl noch nicht fertig gestaltet, mit zu ABSolut Steinchen 2015 nach St. Augustin bringen. Noch überragt das Original meinen 54 x 72 x 40 cm großen Einkaufstempel.

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Kurz nach der Fertigstellung meines Kaufhaus Ende der 60er verkauft der Kaufhausgründer seine Firma und setzt sich, ohne dass der deutsche Staat angemessen am Vermögenszuwachs beteiligt wird, in die Schweiz ab. Wohl auch aus Dankbarkeit für dieses Gesetz erfolgte Millionenspende des Kaufhaus-Gründers an eine Partei. Als Anspielung darauf wurde im Zuge des Parteispendenskandals über Parteivermögen, die durch „Horten und Flicken“ entstanden seien, gefrotzelt.

klein aber fein

Die Faz hat kürzlich die 8-jährigen Jan und Laura interviewt. In den Gesprächwurde auch viel über unsere Lieblingsbausteine gesprochen. Jan wurde von seinem Vater gewarnt, er solle sein Taschengeld nicht so schnell ausgeben. Denn im Juli erscheine der neue Lego-Katalog.

Schlauer Papa. Denn -bereits im Juni- hat der dänische Konzern die sommerliche Neuheitenflut in die Geschäfte strömen lassen. 75 neue Sets sind in die Läden gekommen. Viele tolle Sachen sind dabei.

Mein persönlicher Favorit ist keines von den großen, sondern ein kleines, feines Set mit vielen Überraschungen.
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Das unscheinbare Friends-Set 41098 „Emmas Kiosk„, für knapp 10 € erhältlich, entfacht ein wahres Feuerwerk an neuen und tollen Elementen.

Eine Minifigur, insgesamt 94 Elemente, davon 48 verschiedene in 20 verschiedenen Farben versprechene eine überschaubare, aber im Sinne des Wortes auch bunte Mischung an Steinen.
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Doch die genauere Analyse zeigt, welchen ungewöhnlichen Inhalt das Set hat:

  • Zwei Formneuheiten:
    • 20482 Tile, Round 1 x 1 with Pin
    • 20310 Brick, Modified 1 x 1 with Scroll with Open Stud
  • Mehrere Farbneuheiten:
  • zahlreiche vormals kaum erhältliche Farbvarianten:
  • viele bedruckte Teile:
    • 3069bpb382 Tile 1 x 2 with Lighthouse, Sailboat and ‚I Heart HLC‘ Pattern
    • 3068bpb0933 Tile 2 x 2 with Prize Ribbon, Dog and ‚What’s at Heart?‘ Newspaper Pattern
    • 98138pb013 Tile, Round 1 x 1 with Spiral Red Pattern
    • (3069bpx40 Tile 1 x 2 with Mail Envelope, Cursive Script and Seal Pattern
    • 14769pb001 Tile, Round 2 x 2 with Bottom Stud Holder with Clock Pattern
    • 3069bpx7 Tile 1 x 2 with 100 Dollar Bill Money Pattern)
  • eine Friends-Figur mit Light Aqua Top
  • keinen einzigen Sticker

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Daher spreche ich für dieses Set nicht nur für Mädchen zwischen 5 und 12 Jahren, sondern vor allem auch für den AFOL eine Kaufempfehlung aus, da diese die zahlreichen besonderen Teile eher zu würdigen wissen.

Besonders die Kapitelle, die in einer für Gebäude gut geeigneten Farbe vorliegen werden künftig sicher an vielen MOC zu sehen sein.

Eine Übersicht aller Elementneuheiten des Monats -auch aus den anderen Sets- findet sich bei Brickset.

Die große Unbekannte

Dieses Jahr hat die Umbenennung der Bauelemente-Boxen in „Classic“ mit sich gebracht. Das Angebot der Steineboxen ist groß, der Inhalt vielfältig und brauchbar.
Der Sonderangebots-Prospekt der Supermarktkette real hat einen weiteren Vertreter dieser Reihe gebracht. Die XXL-Box 10697. 1500 Steine. UVP 59,99 €. Im Sonderangebot kostet sie 39,95€. Mit nicht mal 3 ct pro Stein (Angebotspreis) gehört das Set damit zu den absoluten Schnäppchen.
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Bei Bricklink wurden die Teile des Sets (soweit verfügbar) für über 130 € verkauft (gewichteter Mittelwert). Das ist ein den Classic-Teileboxen entsprechendes günstiges Verhältnis. Bei einem Gewicht von fast 1,9 kg liegt der Preis etwa auf dem Doppelten des derzeit bei ebay für Kiloware zu bezahlenden. Wobei Kiloware häufig weniger vielfältig ist. Und selten zumindest neuwertig.
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Die Box ist von den neun nach Farbgruppen sortierten Beuteln, der lose beiligenden 16×16-Platte und dem Anleitungsheft ordentlich ausgefüllt. Hier ist der Inhalt durch den Transport etwas zusammengesackt.

Das besondere an dieser Box. Sie ist bisher in keiner Teile-Datenbank gelistet. Nicht einmal bei LEGO® selbst. Vorab wurden keine confidential-Fotos geleakt und in den einschlägigen Foren gab es keine Diskussionen.

Immerhin 8 verschiedene Elemente waren vorher in noch keinem Set verfügbar:

  • 3003 Brick 2 x 2 in Lavender
  • 3009 Brick 1 x 6 in Medium Lavender
  • 3010 Brick 1 x 4 in Medium Lavender
  • 3626b Minifig, Head (Plain) – Blocked Open Stud in Tan
  • 3666 Plate 1 x 6 in Magenta
  • 4162 Tile 1 x 8 in Magenta
  • 30145 Brick 2 x 2 x 3 in Bright Light Yellow
  • 92593 Plate, Modified 1 x 4 with 2 Studs in Magenta

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Ich empfinde die Mischung der Teile als sehr ausgewogen. 122 verschiedene Elemente. Insgesamt sind 900 der 1500 Elemente normale Basic-Steine. Bei 144 Elementen handelt es sich um normale Platten. Es werden Elemente in 38 verschiedene Farben geliefert. Darunter auch viele nicht so häufig anzutreffende Töne wie

  • Bright Light Yellow
  • Dark Green
  • Dark Orange
  • Dark Red
  • Light Aqua
  • Yellowish Green

Mein Fazit der Box. Damit kann man nichts verkehrt machen. Zum Schnäppchenpreis sowieso nicht.

Mein persönlicher Tipp: Die Vorgänger der Box gabt es mehrfach im Jahr im real als Sonderangebot. Manchmal sogar zeitgleich mit einer 10% oder 20%-Aktion für alle Lego-Sets. Vor Weihnachten gab zur Box noch kostenlos eine 32×32-Bauplatte dazu. Sollten sich diese Gelegenheiten auch in diesem Jahr ergeben, lohnt sich der Kauf noch mehr.

Die Box eignet sich hervorragend, um homogen einen Steinevorrat zu erweitern. Um keine falschen Erwartungen zu wecken. Große Mengen eines einzelnen Elements oder auch nur einer Farbe sind nicht enthalten. Ein Kind, das mit der Box die Erwartung verbindet, ein größeres Bauwerk in einheitlicher Farbgebung bauen zu können wird vielleicht enttäuscht sein. Der normale AFOL wird auch mehrere der Boxen gebrauchen können. Denn Steine hat man nie genug. Und so günstig wie mit diesem Set gibt es sie selten.

Was mir besonders gefällt: Das Set enthält auch zahlreiche SNOT-Konverter und Jumper, um den Nachwuchs an „erwachsene Bautechniken“ heranzuführen.

Nachtrag: Inzwischen ist das Set bei Brickset und Bricklink zu finden.

Alles neu macht der Mai

In diesem Monat sind vor die Simpsons™ mit dem Kwik-E-Mart und deren zweiter Minifiguren-Serie Lieferanten für neue Teile. Aber auch Jurassic World sind nicht nur Dinosaurierknochen zu verdanken.

Da es sich bei beiden um Lizenzserien handelt, ist die Zahl der bei LEGO® direkt verfügbaren Teile diesmal sehr übersichtlich geraten.

Eine Übersicht aller neuen Teile findet sich bei Brickset.

Da ich ohnehin einen Tante-Emma-Laden komplettieren möchte, werde ich wohl um die Anschaffung des E-Mart nicht herum kommen. Auch wenn ich die Trickfilmserie nicht mag. Ein lohnender Teilespender ist das Set mit seinen über 2000 Teilen allemal. Vor allem als Fan von Dark Orange und Sand Blue wie mich.

Das blaue Wunder aus Untertürkheim

Für die eine wäre ein Mercedes-Benz ein Gottesgeschenk gewesen. (schöneres Video, in D geblockt). Um die Jahrtausendwende haben viele mit dem nicht immer strahlendem „guten Stern“ sein blaues Wunder erlebt. Und mancher findet das blaues Wunder faszinierend.
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Ich gehöre zu letzterer Gruppe, die sich vom Renntransporter aus dem Jahr 1954 faszinieren lässt. Ohne die Replika – das Original wurde 1967 leider verschrottet – überhaupt einmal live erlebt zu haben.

Liegt es vielleicht auch daran, das ich meine ersten automobilen Erfahrungen auf einem blauen Benz gemacht habe? Mein Fahrschulauto war ein Mercedes 190 D. Dieser erschien – Zufall? – fast zeitgleich mit dem Roman „Die Entdeckung der Langsamkeit„. Mit seinen 72 PS kam der 190D nach ganz viel Anlauf immerhin auf 160 km/h. Die aber bei der geringsten Steigung nicht mehr zu halten waren. Die 192 PS des Renntransporter waren hingegen für 170 km/h gut. Auch wenn er als „schnellster Lkw der Welt“ bezeichnet wurde, war er als Pkw zugelassen. Und mit 2,1 Tonnen hat sich das Gewicht durchaus auf dem Niveau (heutiger) Oberklasse-Pkw befunden.

Unabhängig von der Ursache der Faszination. Bei mir führt Begeisterung häufig dazu, dass der Wunsch nach einem Modell aus Klemmbausteinen entsteht. Auch wenn der Weg zur Umsetzung nicht immer sofort klar ist. Zwei Umsetzungen haben einen möglichen Weg aufgezeigt. Eine davon wollte ich eigentlich nachbauen.

Doch es ist schöner, wenn man was eigenes hat. Mit jedem Bauschritt entfernte sich mein Modell von den Vorbildern. Durch die eigene Interpretation der runden Formen entstand ein gänzlich anderes Modell. Mit der richtigen Beladung wird es bestimmt ein Blickfang in meiner Stadt.

Bautechniken

Die Besonderheiten beim Bau erläutere ich gerne. Der Aufbau, auf dem Rennwagen transportiert wird ist aus Kettengliedern entstanden. Diese sind mit kurzem Schlauchstück fixiert. Vorne auf der Oberseite eines Technik-Einers, hinten in einem dünnen 1×4-Liftarm.

Die Rückwand der Fahrerkabine ist „kopfstehend“ gebaut, damit sich deren geschwungene Heckscheibe nachbilden lässt. Der Richtungswechsel passiert durch eine 1×4-Technik-Platte. Für den erneuten Richtungswechsel wurden die alten Scharniergelenke herangezogen.
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Unzulässig getrickst habe ich hingegen bei der Unterseite der Heckkotflügel. Damit sich diese befestigen lässt, habe ich ein 5mm-Schlauchstück als „Noppe-to-go“ verbaut. Mal schauen, vielleicht bekomme ich das ja noch so umgebaut, dass sich auch hier das Scharniergelenk als SNOT-Hilfe einsetzen lässt.

Pfeilschnelle Ladung

Zum Renntransporter gehört freilich auch die passende Beladung. Ich habe mich für den W 196, natürlich als Monoposto, entschieden.
Mit Zugeständnissen an die Stabilität konnte das Modell weitgehend in Silber umgesetzt werden. Auch wenn ich mich über 1×2 Platten und 1×1 Fliesen in passender Farbe gefreut hätte. Man kann eben nicht alles haben.
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Die Motorrad-Räder werden mittels kurzer Schlauchstücke in den Technik-Pins gehalten. Wie schon beim Einachsschlepper. Damit die alten Reifen drauf halten, sind zusätzlich Sliks über die Felgen gezogen.

voll spacig

Da ich das Fahrzeug ziemlich ’spacig‘ fand und die Farbkombination im Original blau und hellgrau ist, war es naheliegend, die transparenten Teile durch trans-yellow zu ersetzen. Fertig ist der Classic-Space-Daimler. Benny und seinen Freunden gefällt ihr neues Gefährt!
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Farbänderung!

Den älteren AFOLs läuft es noch immer kalt den Nacken herunter, wenn sie dieses Wort hören.

Zum Jahr 2004 wurden das althergebrachten hellgrau, dunkelgrau und braun durch einen anderen Farbton ersetzt.

Um es vorwegzunehmen. So dramatisch wie einst ist die diesjährige Farbüberraschung nicht. Oder doch? Die liebgewonnene Grundplatte 32×32 gab es seit vielen Jahren in grün und blau zu kaufen.

Seit Anfang des Jahres haben die Platten eine neue Artikelnummer und eine Verpackung erhalten. Eine, die auch im Regal aufgehängt werden kann. Das wird sicher vielen Geschäften entgegenkommen. Erst als die Platten in den Regalen hing, wurde vielen bewusst, dass nicht nur blau durch tan ersetzt wurde, sondern statt des „normalen grün“, das LEGO als „dark green“ bezeichnet durch hellgrün erstezt wurde. LEGO spricht von „bright green“.
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Natürlich habe ich noch ein paar Panikkäufe getätigt. Sicher werde ich die neuen Platten bevorzugt erst mal dort verbauen, wo man es, da vollständig überbaut, nicht sieht. Und wenn ich bis dahin nicht dem Altersstarrsinn verfallen bin, als Mitvierziger habe ich hoffentlich noch etwas Zeit bis dahin, werde ich mich irgendwann auch mit den neuen Farben versöhnen.

Eine Bitte noch nach Billund. Wenn ich beim Kundendienst das Element 3811 auswähle, kann ich die grüne und blaue Platte mit Verweis auf die nicht mehr erhältlichen „Sets“ nicht auswählen.

Die Platten sind übrigens beide noch im Lieferprogramm, wenn auch nur in weniger prominenten Sets außerhalb des üblichen Einzelhandelssortiment.

Im Set 9286 des Education-Programm sind beide Platten enthalten.

Die grüne Platte ist im SeriousPlay-Set 2000430 enthalten. Vielleicht schafft man es ja, beide künftig über den Kundendienst verfügbar zu machen und so die Wogen zu glätten.

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Beim Thema Bauplatten muss ich an die grandiose Besprechung der blauen Platte von Jaystepher denken. Diese möchte ich Euch nicht vorenthalten.
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Jay hat bei Youtube neben Besprechungen anderer, umfangreicherer Sets auch hilfreiche Tutorien eingestellt.

verregneter Nachmittag

Was liegt näher als bei Mistwetter die Klemmbausteine zu nehmen und etwas zu bauen?
Heute habe ich mich mit einem Fahrzeug beschäftigt, dass mir schon immer imponiert hat. Ein besonders skuriles Fahrzeug bei dem Paarung von ostdeutschem Erfindergeist mit der chronischen Mangelwirtschaft ein fantastisches Ergebnis ergibt, wie bei keinem anderen Produkt des Industriekombinats Fahrzeugbau.
Mein Vorbild ist der motorisierte Krankenfahrstuhl Krause Duo. Das Duo verwendet – bis hin zur Karosserie – viele Teile des Rollers „Schwalbe“.

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Auch in den gebrauchten Bundesländern war das Fahrzeug lange vor der Wende ab und an zu sehen. Über das offensichtliche Spenderfahrzeug hinaus konnte ich das Gefährt jedoch nicht so recht einordnen. Es war halt in keinem Autoquartett zu finden.

In der Nachwendezeit hatte sich ein Studienkollege sich ein Duo gekauft. Einmal bin ich auch mitgefahren. Seine Nachbarskinder wohl, mit großer Freude, häufiger. Hat diese wahrscheinlich mehr beeindruckt, als im Fond eines Porsche 911 mit 250 über die Autobahn zu brettern.