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Hallo LEGO®, wenn ihr mein Geld nicht möchtet, dann bekommt es eben jemand anderes.

Genauso berechtigt wie illusorisch ist der Wunsch, alle Elemente in allen Farben zu bekommen. Bei weit über 100 Farben und wohl über 10.000 verschiedenen Elementen ist das leider nicht realistisch. Wenn man eigene Modelle erschafft, stößt man immer wieder auf überraschende Lücken im Programm. Nicht im aktuellen, sondern in allen jemals produzierten Teilen. Oder es gibt das Teil, aber es ist nur zu „Schwarzmakrt-Preisen“ erhältlich. Weil es eben nur in wenigen, seltenen und begehrten Sets enthalten war. So stoße ich immer wieder auf dunkelgrüne Teile, die es ausschließlich in der 2004 erschienenen BNSF-Lok 10133 gab. Stolze 11 Teile in dunkelgrün gab es nie zuvor. Und vor allem auch nie mehr danach in einem Set. Darunter auch so triviales wie eine 1×8-Platte. Bei Bricklink innerhalb der EU ab 11,56€ erhältlich. Und auch nur in 10 Exemplaren. Oder die 1×3 und 1×6-Steine. Hier gibt es immerhin aktuell jeweils um die 100 Exemplare ab rund 8 EURO.

Tile 2x4 dark green

Die Liste mit solchen Beispielen könnte lange fortgeführt werden. Und viele werden sich über ein spezielles Teil schon mal geärgert haben.

Wenn ich das aktuelle Angebot – auch außerhalb der Weihnachtspause – von LEGO® bei Pick-A-Brick, dass ich sehr zu schätzen weiß, mit dem Sortiment von chinesischen Herstellern vergleiche, dann erlebe ich in Asien eine Vielfalt, die deutlich mehr Wünsche abdeckt. Als Pragmatiker greife ich gerne darauf zurück, wenn es den benötigten Stein aus Dänemark nicht oder oder nicht zu einem akzeptablen Preis gibt. Ich werde diesbezüglich von Tag zu Tag „wurstiger“. Und in vielen Gesprächen merke ich, dass viele AFOL da ähnlich denken.

Eine interessante Änderung gibt es dennoch diesbezüglich beim dänische Hersteller. Das Angebot an bei Pick-A-Brick verfügbaren Teilen innerhalb des Produzierten ein wenig erweitern, sind dort inzwischen in Sets ausschließlich bedruckt verwendete Teile auch ohne Aufdruck erhältlich. Bei Bricklink sind diese Teile im Set „pab2023-1“ (bzw. in diesem Jahr wohl pab2024-1) enthalten. Neben zahlreichen Minifiguren-Köpfen ist da auch die dunkelgrüne 2×4-Fliese enthalten. Die bisher nur in einem selten erhältlichen BrickHead verbaut war. Und dementsprechend schwer zu bekommen und teuer war. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Angebot weiterentwickelt. Ich hoffe, es wird nach der Weihnachtspause bei P-a-B wieder aufgenommen. Vor allem freue ich mich über so manches Teil, dass auf diesem Wege in meiner Sammlung und darüber in meine MOCs wandern kann. Denn dänische Steine verbaue ich immer noch lieber als chinesische. Wenn ich sie zu einem vernünftigen Preis bekomme.

Hallo ihr chinesischen Hersteller…

Ich wünsche mir mehr Eigenständigkeit von Euch. Nicht die Aufgabe der Kompatibilität. Aber manchmal einfach andere Lösungen als von den „Dänen“. Warum nicht mehr Ringnoppen, also „Hollow Studs“? Damit lässt sich vieles auf Versatz bauen. Manches mal extrem hilfreich. Für Steine oder vor allem Platten in einer Breite bietet es sich zudem an, die Unterseite wie bei der AZMEP-Jumpern 15573 oder dem ADMZP 34103? Auch das hilft, um einen Versatz von einer halben Noppe bauen zu können.
Warum nicht mal so?
Solche Kreationen sind vollständig zum derzeitigen Marktführer kompatibel, haben aber mehr Möglichkeiten. Und sie sind eigenständig. Ich denke, dass solche Lösungen dazu beitragen, pragmatische AFOLs ab und an zum Grenzübertritt zu bewegen. Nur Mut!

Meine beispielhaft so gestaltete „Plate 1×4 with Hollow Studs and Bottom Stud Holder“ entstand innerhalb weniger Minuten mit dem PartDesigner von Bricklink Stud.io. Also wahrlich keine Schöpfungshöhe. Auch wenn das der Hersteller und auch die Gerichte bisweilen anders sehen. Übrigens lassen sich die Teile aus dem PartDesigner auch als OBJ exportieren. Von dort führt der Weg beispielsweise über den „3D Builder“ von Windows zu einer STL-Datei. Wenn der Slicer die OBJ nicht direkt verarbeiten kann. Damit ist der Weg zu so entworfenen Teilen zum 3D-Drucker nicht sonderlich aufwendig. Ganz ohne Konstruktionskentnisse. Das Teil lässt sich aus dem PartDesigner, das ist dessen eigentlicher Zweck, auch direkt in Stud.io exportieren und dort verwenden.

Bei den Liftarmen ärgere ich mich immer wieder, dass die Kreuzachslöcher nie dort sind, wo man sie für den eigenen Anwendungsfall braucht. Immerhin gibt es schon seit vielen Jahren dünne 1×2-Liftarme mit einem Kreuzachs- und einem Pinloch. Inzwischen gibt es von Gobricks auch 1×2 und 1×3-Liftarme mit ausschließlich Pinlöchern. Solche Lösungen würde ich mir noch viel mehr wünschen. Für Litarme fast jeder Art gibt es ein tolles Online-Tool. Den PartDesigner von Marian42. Das Ergebnis kann als STL oder *.part für Stud.io gespeichert werden. Oder über den „Share-Button“ die URL für das entworfene Element abgespiechert werden.

Als positive Beispiele einige Teile, die in den vergangenen Monaten den Weg zu mir gefunden haben. Ich wünsche mir noch viel mehr solcher Teile.

1×10 Fliese
Tile 1x10

2×8 sowie 8×8 Fliese
Tile 2x8
Tile 8 x 8

1×2/1×1-T-Platte
Special Corner Plate 1x2 Building Blocks

2×2 Door-Rail-Ecke
Plate, Modified 2 x 2 Corner with Door Rail

1×1 Platte mit Frontnoppe
Plate Special 1 x 1 with a Studs On Side

4er Technic-Kreuzverbinder
Technic, Axle Connector Hub with 4 Axles

dünne 1×2 und 1×3 Liftarme mit ausschließlich Pin-Löchern
Technic, Liftarm Thin 1 x 2 - Pin Holes
Technic, Liftarm Thin 1 x 3 - Pin Holes

unbewegliche Denkmallokomotive

Es wird sicher noch mehrere Jahrzehnte dauern, bis vielleicht jemand auf die Idee kommt, eine Vossloh G 2000 BB als Denkmal aufzustellen. Die Klemmbausteinvariante von Reobrix taugt beim Bau nach Anleitung schon heute leider nicht zu mehr.

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Im Gegensatz zu den gleichzeitig erschienenen Umsetzungen von Vectron und Taurus finde ich die G2000 von den Proportionen absolut stimmig. Mir hat das Modell gefallen und deshalb habe ich es mir gekauft. Auch beim Bau waren meine Emotionen sehr zwiespältig. Höhen und Tiefen wechselten sich ab.

Die Lieferung, wie beim Kauf direkt aus China üblich, erfolgte ohne Umverpackung. Es werden sieben nummerierte Beutel geliefert, dazu ein weiterer Beutel mit den beiden Baseplates (24×32) und „Großteilen“ sowie die Anleitung mit eingelegtem Stickerbogen.

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

In jedem der Beutel finden sich weitere nummerierte Beutel mit Inhalt entsprechend des Baufortschritts. Dadurch ist beim Bau keine Suche nach Teilen erforderlich. Die Bauanleitung ist extrem kleingliedrig. Selten werden mehr als zwei unterschiedliche Teile in einem Bauschritt verbaut. Leider sind die Bauschritte nicht immer im optimalen Winkel dargestellt. Dank der passend vorkonfigurierten Tüten gab es beim Bauverständnis keine Probleme.

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Die Steine lassen sich etwas schwerer zusammendrucken als das dänische Originale. Besonders die Plate, Round 1 x 2 with Open Studs (35480) waren nur mit Nachdruck in die korrekte Position zu bringen. Als Ausfall würde ich die 2×12-Platten für den Seitengang bewerten. Aus den Teilen des Sets waren die Gänge erheblich durchgebogen. Für meinen Bau habe ich dann zwei dänische Platten verbaut. Damit war das Ergebnis akzeptabel. Als suboptimal habe ich die sehr flexiblen Schläuche („Hose Rigid“) empfunden. Hier wären mir starrere Rohre lieber gewesen.

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

An einigen Stellen wurde unnötig instabil gebaut. Es werden ausschließlich Elemente verwendet, die auch von Lego erhältlich sind, teilweise jedoch nicht in der benötigten Farbe verfügbar sind. Damit wären eigene Varianten in anderen Farbschemata denkbar. Der Bausatz ist grob am SBB-Farbschema orientiert.

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Das Fahrgestell ist leider funktionslos. Kein Antrieb, keine Drehgestelle. Nicht einmal drehbare Räder. Damit sind die Kreuzgelenke ebenfalls Attrappen.

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Reobrix 66021 G2000 European Freight Train

Ich erwarte hierzulande einen Preis zwischen 80 bis 100 Euro. Für 1980 Teile ist das erst mal in Ordnung. Allerdings sieht meine Betrachtung etwas anders aus. Ich möchte keine Immobilie, sondern eine Lokomotive die fährt. Dafür muss man den Rahmen komplett umkonstruieren und auch für die „Innereien“ ist dann kein Platz mehr. In diesem Fall erscheint es mir günstiger, gleich eine eigene Lok zu entwerfen. Wer sich mit den Einschränkungen arrangieren kann bekommt zu einem akzeptablen Preis eine Menge Steine in brauchbarer Qualität.

We don’t need no education

In der nur bei ausgewählten Händlern erhältlichen „education“-Reihe von LEGO(R) gibt es das „Personal Learning Kit“ 200480. man könnte diese auch als Kleine Technic-Steinebox bezeichnen. Ich habe mein Exemplar beim Elektronic-Versender Conrad für überschaubare 11,90 € zzgl. Versand erworben.
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime

LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Vorderseite

Was mich, abgesehen von Preis und Inhalt sehr freut: Auf der Verpackung ist der Inhalt des Sets zu sehen. In meiner Kindheit war diese Übersicht auf allen Sets zu finden und hat meine damalige Kaufentscheidung wesentlich beeinflusst.
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Rückseite

Der Inhalt ist in drei Beutel verschweißt. Die Frame Plate 11 x 19 liegt lose in der Verpackung.
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Inhalt

Inhalt Beutel 1:
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Beutel 1

Inhalt Beutel 2:
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Beutel 2

Inhalt Beutel 3:
LEGO Set 2000480 - Personal Learning Kit Prime: Beutel 3

Dafür bekommt man 110 Teile in 40 Lots. Besonders sind dabei:
1x 39369 Panel Plate 11 x 19 x 1 in Medium Azure. Bei „Pick-A-Brick“ kostet diese Platte bereits 4,15 €. Bei Bricklink wird diese Platte um 10€ gehandelt.

2x 67491 Technic, Liftarm, Modified Frame Thick 3 x 19 Open Center in Black. Bei „Pick-A-Brick“ kostet der Rahmen bereits 3,22 €. Bei Bricklink wird der Rahmen um 4€ gehandelt.

2x 39794: Technic, Liftarm, Modified Frame Thick 7 x 11 Open Center in Magenta. Bei Bricklink um einen Euro.

2x 64179: Technic, Liftarm, Modified Frame Thick 5 x 7 Open Center in Yellow. Bei Bricklink etwas über einen Euro.

2x 73507 Technic, Liftarm, Modified Perpendicular Holes Thick 1 x 11 in Black.

ja 2x 39789 Technic, Brick 2 x 4 with 3 Axle Holes in Magenta und Blue

sowie eine vollständig orangene Figur (allerdings ohne Haare)

Als Zusatzteile über den angegebenen Set-Inhalt hinaus sind ein Technic Bush in Light Bluish Gray sowie ein schwarzer Verbinder enthalten.

Das Set halte ich für ein interessantes Technic-Ergänzungsset mit einigen sehr brauchbaren und nicht so häufig zu bekommenden Teilen. Bereits mit den ersten drei Positionen wird der günstigste Preis bei Einzelkauf gerissen. Man bekommt somit einiges für sein Geld. Für die 11,90€ aus meiner Sicht eine Überlegung wert. gerne auch mehrfach.

Eine digitale Teileliste gibt es derzeit nur bei Rebrickable.

Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag, Gaisbockbahn!

Vor 30 Jahren, am 01.07.1993 fuhren zum ersten mal die dunkelblauen NE81 Triebwagen der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) auf den Gleisen der Deutschen Bundesbahn zwischen Friedrichshafen Stadt und Ravensburg. Aus heutiger Sicht klingt das wie ein ganz normaler Vorgang. Damals war es eine Sensation, etwas was es vorher so noch nicht gegeben hat. Nichtbundeseigene Eisenbahnen verfügten damals allesamt über eigene Strecken. Auf Gleisen der Bundesbahn wurde von Privatbahnen nur in Ausnahmefällen gefahren. Wenn überhaupt, nur bis in die anschließenden Bahnhöfe. In Sigmaringen oder Hechingen gab es eigene „Landesbahnhöfe“ von denen die HzL abfuhr. So war das auch bei bei vielen anderen Bahnen. Regelungen für den diskriminierungsfreien Netzzugang gab es noch nicht. Die ersten Trassenentgelte betrugen, wenn ich mich recht erinnere, gerade mal 1,30 DM pro gefahrenen km. Diese sollten allerdings recht schnell massiv steigen.
Absolut Steinchen, St. Augustin, 16.05.2023

Die BOB wurde von kommunalen Trägern gegründet und bediente zusätzlich einige Jahre zuvor von der Bundesbahn aufgelassene Haltepunkte wieder. Nach und nach wurden die Halte modernisiert oder entstanden ganz neu. Die Strecke wurde nach Süden (Friedrichshafen Hafen) und Norden (Aulendorf) erweitert. Zu den zunächst zwei NE81 gesellte sich bald ein drittes Fahrzeug. Im Zuge der Streckenerweiterung wurden die moderneren und vor allem einen ebenerdigen Einstieg bietenden RegioShuttle über drei Bestellungen beschafft.
Absolut Steinchen, St. Augustin, 16.05.2023
Damit die BOB nicht unter Fahrdraht „dieseln“ muss, wurden gebrauchte Triebwagen der Baureihe 426 beschafft, die im Design der BOB foliert wurden.

Erst im Laufe der Jahre wurde es alltäglich, dass „Privatbahnen“ über Staatsbahngleise fuhren. Aus heutiger Sicht eine völlige Normalität. Von meiner Seite an die damals verantwortlichen Akteure schon jetzt großen Dank und Anerkennung für diese fantastische Pionierleistung und an all die Menschen, die dieses Werk weiter fortgeführt und gut gedeihen haben lassen!

Aus Anlass dieses Jubiläums habe ich meinen Fuhrpark vervollständigt. Ein „Blaubeerkörble“ ET426 habe ich schon länger und aus vielen Ausstellungen präsentiert. Jetzt ist ein RegioShuttle, hier aus der zweiten BOB-Lieferserie, sowie ein NE81 dazugekommen.
Absolut Steinchen, St. Augustin, 16.05.2023

Hier noch mal alle Fahrzeuge gemeinsam auf einem Bild. Auch wenn das beim Vorbild so nicht möglich war. Und in Wattenweiler, dessen letztes Gebäude zum Jahreswechsel 1983/84 abgerissen wurde schon gar nicht.
Absolut Steinchen, St. Augustin, 16.05.2023

In den Fahrzeugen wurden ganz überwiegend originale LEGO Elemente verwendet. In einigen speziellen Fällen wurde auf Teile anderer Hersteller zurückgriffen oder Teile aus dem 3D-Drucker verwendet.

Es ist ein schönes Gefühl, Modelle alle jemals eingesetzten Triebfahrzeugtypen einer Bahngesellschaft mit solch langer Tradition zu besitzen.

Es geht up!

Nach einem unverschuldeten Totalschaden stand bei uns ein neuer Zweitwagen an. Da die Preise für dessen vollelektrische Version weit über dem, was dieses Auto 2020 neu gekostet hat – und somit weit außerhalb meines Budgets – liegen ist es ein noch mal ein Verbrenner geworden. Mit 96 g CO2/km wenigstens eines der sparsamsten Autos überhaupt, auch im Realverbrauch.


Dieses Ereignis ist durch ein passendes MOC zu würdigen. Inspiriert durch dem VW up! von Ralph Savelsberg habe ich dessen Umsetzung modifiziert. Für die bessere Anpassung an die Proportionen des Originals ist u.a. das Fahrzeug zwei Noppen tiefer. Damit der Fahrer trotz der reduzierten Höhe ins Auto passt, wurde auf die Bodenplatte verzichtet. Hinter dem VW Emblem sitzt der noch nicht erschienene Stein 3386. Ein geniales Teil! Dieses u.A. in dem wird ab März 2023 erscheindenden
Speed Champions 76916 Porsche 963 verwendet.

Einige wenige Teile müssen noch besorgt werden, dann kann ich das Auto auch aus richtigen Steinen fertigstellen.

Danke Ralph für die tolle Basis

Eine Anleitung habe ich auch erstellt. Alle verwendeten Steine sind in mehreren Farben erhältlich. Die 1×5-Platte (78329) ist hier der limitierende Faktor. Diese sollte sich im Bedarfsfalle jedoch leicht ersetzen lassen.

Ziegen!

Für einen Freund der „Schwäb’sche Eisenbahne“ gehört für mich der Geißbock zur Bahn. Auch wenn ich keinen der im Lied besungenen Stationen nachgebaut habe.

Die Teiledesigner meines dänischen Lieblingsherstellers haben dieses Tier einst liebevoll modelliert. Leider kam die Ziege nur in einem einzigen „Kingdoms“-Set, das vor über 10 Jahren kurzzeitig erhältlich war zum Einsatz. Entsprechend abstrus sind die heute aufgerufen – und auch bezahlten Preise für dieses Tier.

VT95 mit Einachs-Anhänger VB 141 in Wattenweiler: Bauspielbahn-Treffen 2020 in Schkeuditz
In Wattenweiler hat sich die Ziege frech vor die Schranke gedrängelt, ohne vom Schienenbus VT95 samt Einachs-Anhänger VB 141 erfasst zu werden. Auf dem Bauspielbahn-Treffen 2020 in Schkeuditz

Leider haben sich die Dänen nicht dazu durchringen können, die Form wieder zum Einsatz zu bringen. Sehr Schade, denn Tiere kann man eigentlich nie genug haben. Umso erfreuter war ich, im Lepinboard die Nachricht von einer verfügbaren Kopie zu lesen. Bei Aliexpress werden die Tiere in ersten Shops gehandelt. Für überschaubare 1,14€ zzgl. 90ct Versand. Bei größeren Mengen gibt es Rabatt sowie ggf. weitere Rabattgutscheine.

Nach dem ich mich auf der letzten Ausstellung nicht mehr getraut habe, eine Ziege aufzustellen, kann ich künftig etwas entspannter die Kopie aufstellen und das Original im Depot belassen.

Sobald meine Bestellung, dauert erfahrungsgemäß bis zu sechs Wochen, eingetroffen ist gibt es eine Gegenüberstellung von Original und Kopie.

Ein 12mm großer Lichtblick – danke, LEGO®!

Manchmal habe ich, auch wenn das sicherlich jeglicher realen Grundlage entbehrt, das Gefühl, LEGO® würde auf mich hören, Zumindest gelegentlich ein bisschen. Gestern war wieder so ein Moment. Auf Promobricks waren erste Bilder der Muppets Minifiguren zu sehen. Die Figuren sind wunderschön geraten und wecken jeden „haben-wollen“-Reflex. Was mich besonders gefreut hat. Der alte Grantler Waldorf, „mit Tasse und Schild“, wie Promobricks schreibt, hat eben nicht nur eine Tasse in der Hand. Sondern auch die zugehörige Untertasse. Während die Tasse in ganz vielen Sets zu finden ist, gab es die Untertasse bislang lediglich in der Figur von Professor Trelawney aus der ersten Harry Potter Sammelserie 2018.

Was diese Tasse so besonders macht? Beim Bau von Eisenbahnmodellen macht die Gestaltung der Puffer immer Probleme. 1×1-Fliesen sind zu klein. 2×2-Fliesen zu zu groß. Dazwischen gibt es Hantelgewichte. Diese sind jedoch arg wuchtig. Auf die 1x1er lassen sich auch Reifen ziehen. Ebenfalls relativ wuchtig. Von der Größe her sind die Untertassen genau richtig. Zudem lassen sich sich beidseitig aufnoppen und können somit sowohl auf Steine (z.B. Rundeiner oder Cones) als auch auf Schläuche montieren lassen. Bislang standen die Seltenheit, die falsche Farbe und der Aufdruck dieser Nutzung entgegen. „Railtobi“ hat bei seiner wundervollen Bundesbahn-Dampflok der Baureihe 50 diese Idee aufgegriffen und perfektioniert. Mit einer schwarzen einer-Fliese obendrauf wirkt die Untertasse wie ein weißer Pufferring. Sein 50er ist bei Ideas vertreten und mit über 3.000 Stimmen für ein Eisenbahnmodell ganz gut mit dabei. Weil mir das Modell sehr gefällt und Tobias sich über die Anerkennung seines Schaffens sehr freut möchte ich dafür werben, für dieses Modell zu stimmen. Falls ihr das noch nicht getan habt.

Aber zurück zu der Untertasse. Leider bin ich nicht zuversichtlich, dass es die Untertassen künftig auch beim Kundendienst geben wird. Aber vielleicht war Waldorf ja nicht das letzte Set mit diesem Teil. Um mit dem Wünschen noch nicht am Ende zu sein. Noch mehr würde ich mich freuen, wenn es die Untertasse künftig auch in schwarz geben würde. Wenn Lego mich diesbezüglich nicht erhört, so wäre ich genauso dankbar, wenn mich ein chinesischer Hersteller erhören würde.

Eine weitere Wunscherfüllung zeichnet sich für den Sommer ab. Es wird im Rahmen der City-Reihe einige Sets mit Bauernhof-Themen geben. Darunter auch unter der Set-Nummer 60346 ein „Bauernhof mit Tieren“. Auch wenn mir ein Bauernhof-Tiere-Battlepack lieber wäre. Das ist schon mal ein Anfang. Auch wenn keine Ziege darin enthalten sein wird. Mal wieder eine Kuh wäre auch schon etwas. Ich wünsch es uns und Lego, dass diese Themenwelt sehr erfolgreich ist und ein weiterer Ausbau mit vielen Sets und vielen neuen Tieren folgt.

Auf meiner Wunschliste bleibt die „1000-Steine-Box“. In die Verpackung der großen Bausteine-Box 10698 passen etwas über 1.000 2×4-Steine. Es wäre klasse, wenn diese Box mit 1.000 2×4-Steinen in jeweils einer einzigen Farbe gefüllt erhältlich wäre. Bevorzugt die unbunten Farben weiß, hell/dunkelgrau und schwarz sowie die sand* und dark*-Töne. Vielleicht wird das ja noch was. Erst kürzlich wurde ich von einem bekannten gefragt, wo man ganz viele normale Steine herbekommt. Es war mir sehr unangenehm, ihm nach einigen Gestammel, wie „Lego einzeln/21cent“, „Bricklink/kompliziert“ auf Qbricks und Bluebrixx verweisen musste. Tat mir in der Seele weh, aber scheinbar ist es nicht anders gewollt.

Aus Flörsheim wünsche ich mir übrigens, dass die 1x2x3-Eisenbahnfenster in allen Farben der 1x4x3-Eisenbahnfenster erhältlich sind. Als Part Pack in dunkelgrün, dunkelblau, orange und silber. Schick wäre es auch, wenn die Fenster zusätzlich in hellbalu und türkis erhältlich wären. Dann ließen sich auch die Produktfarben, wie sie bei der Bundesbahn ab 1986 für InterRegio und Nahverkehr eingesetzt wurden im Modell passend umsetzen.

Für meine Zwecke habe ich die Untertassen-Puffer übrigens aus SLA gedruckt. Hier die Dateien, auch zur Einbindung in Stud.io.

Für die Kleinen

Mit dem Circuit Cube Bluetooth Upgrade+ Kit gibt es wundervollen kleinen und fernsteuerbaren Motor. Der bereits ganz viele Liebhaber gefunden hat. Inzwischen ist sowohl das Kit, als auch der Bluetooth Batterie Cube einzeln bei Brickizimo in der EU erhältlich. So spart man teuren Versand und Verzögerungen durch die Zollabwicklung.

Der in dem Set enthaltenen Motor ist mit 2x4x2 sehr klein. Allerdings ist der Abgang des Antriebs, wie auch bei allen anderen mir bekannten Klemmbaustein-Kleinmotoren von Drittherstellern vor Kopf. Sofern ein Achsstand von weniger als 6 realisiert werden soll, benötigt der Motor für den Antrieb eines Eisenbahnfahrzeugs doch wieder eine Umlenkung und relativ viel Platz. Zumal dieser Motor, bei aufrechter Montage, sich nicht für das Überfahren von Weichen der Bahn bei normalen Eisenbahnrädern an Bahnübergängen oder Weichen aufsitzen würde. Der Platz für die Montage fehlt in manchem Kleinfahrzeug fehlt, zumal ja auch noch der Bluetooth-Stein untergebracht werden will.


In einer längeren Online-Diskussion über mögliche Antriebskonzepte bin ich auf den Kleinstmotor GA12-N20 gestoßen, der auch mit einer durchgängigen Achse erhältlich ist. Mit meinem Lieblings-CAD OpenSCAD war schnell ein passendes Gehäuse konstruiert, dass sich nach ein paar Iterationen als recht brauchbar herausgestellt hat. Die 190 Umdrehungen/Minute bei 6V entsprechen mit den 17,6 mm Eisenbahnrädern einer Geschwindigkeit von 26 km/h. Bei kleineren Rädern etwas weniger. Für eine kleine Rangierlok eine durchaus angemessene Geschwindigkeit. Besonders kräftig ist der Winzling leider nicht.

Über entsprechende Adapterstummel können die an gefaste Achsstummel des Motors mit der Kreuzachsenwelt verbunden werden. So motorisierte Schmalspurfahrzeuge wären auch denkbar. Dazu wären jedoch direkt auf den Achsstummeln fixierbare Räder erforderlich.


Die zugehörigen Dateien sind bei thingiverse verfügbar.

Frau Hundert

Seit längerem stand das „Mädchen für alles“ auf den Zweigstrecken der Deutschen Bundesbahn, die V100 (West), auf der langen Liste mit Vorbildern, die ich irgendwann einmal umsetzen möchte. Diese würde mit meinen Umbauwagen einen vorbildgerechten Zug ergeben.

Vor inzwischen sieben Jahren hat Werner/Lok24 eine Vorlage geliefert, die mich immer noch angesprochen hat. Warum also das Rad neu erfinden, wenn es bereits eine gute Umsetzung gibt? Da sich die Lok nicht mit zwei PU-Eisenbahnmotoren steuern lässt, liegt es nahe, auch die Software zur erweiterten Nutzung von PU bereitstellt, kommt in der Werner-Lok auch die Werner-Software zum Einsatz.
V100 (211) der Deutschen Bundesbahn
Zunächst habe ich die Lok anhand der dankenswerter Weise bereitgestellten umfassenden Fotos mit Bricklink Studio digital nachgebaut. Abweichend vom Vorbild in rot/weiß habe ich die Lok in dark red/tan umgesetzt. Danach habe ich weitere Anpassungen entsprechend meiner Vorstellungen vorgenommen. Vor allem habe ich das Führerhaus von 8L auf 7L verkürzt, ähnlich wie auch von Thomas Sealander umgesetzt. Auch die V100-Varianten der „Noppenbahner“ wurden entsprechend gewürdigt. Danke Werner für Deine tollen Anregungen!
V100 (211) der Deutschen Bundesbahn
Da ich bei den Eisenbahnmotoren bleiben wollte, sind die Drehgestelle und Lokrahmen nicht im Detail dem Vorbild entsprechend. Auf die Darstellung der Griffstangen beim Einstieg wurde verzichtet. Statt dessen habe ich die Führerstandstüren etwas vertieft dargestellt. Auch bei Front und Hauben habe ich einiges modifiziert. Durch in den letzten Jahren neu hinzugekommene Elemente ergaben sich an manchen Stellen andere Möglichkeiten der Umsetzung. Die Verkürzung des Führerstandes hat zur Folge, dass der unter einen Vorbei wandern musste. Was wiederum zu Modifikationen an der Haube geführt hat. Um den Versatz der Haube um eine halbe Noppe zu ermöglichen, zu ermöglichen, kam ein auf 5×5 zugeschnittener Rest einer defekten Baseplate zum Einsatz.

Bei den Führerstandsfenstern sowie den Laserschwertern wurde auf Teile von BlueBrixx zurückgegriffen.

Für einen berühmt-berüchtigten Einsatz habe ich zusätzlich eine weitere Lok in hellorange/hellgrau mit rotem Zierstreifen erstellt. Jetzt fehlen nur noch 26 mit Altschotter beladene Ks-Wagen.
Au-Wei